Nichts ging mehr - Stromausfall in Portugal und Spanien
Plötzlich war der Strom weg: Am Montagmittag meldeten Energieversorger in Spanien einen landesweiten Stromausfall. Auch Portugal und Grenzgebiete Frankreichs waren betroffen.
Verkehrschaos in den Städten
In Barcelona und Madrid sorgten ausgefallene Ampelsysteme für Chaos und Staus auf den Straßen. Auch Mobilfunknetze und Internetverbindungen waren in vielen Regionen unterbrochen.
Wie leergefegt
Madrid im Dunkeln. Millionen Menschen auf der iberischen Halbinsel saßen in Zügen, Bahnen oder Aufzügen fest. Krankenhäuser mussten auf Notstromaggregate zurückgreifen, um kritische Bereiche weiterhin versorgen zu können.
Noch schnell eindecken
Viele Menschen machten sich noch schnell auf, um sich mit Lebensmitteln und Wasser einzudecken. In den Geschäften konnte man nur noch mit Bargeld zahlen, da auch die Kartenzahlungssysteme ausgefallen waren.
Shoppen bei Handyschein
Kunden suchen mit der Taschenlampe ihres Smartphones nach Lebensmitteln. Die spanische Regierung rief den Notstand aus, und Premierminister Pedro Sánchez leitete persönlich eine Krisensitzung. Bis zum Abend konnte die Stromversorgung in etwa 50 Prozent der betroffenen Gebiete wiederhergestellt werden; am Dienstagmorgen waren es bereits rund 90 Prozent.
Candlelight-Dinner
Gegen Abend mussten die Menschen sich mit Taschenlampen und Kerzen behelfen. Frankreich und Marokko unterstützten mit Notstromlieferungen und Spanien aktivierte zusätzliche Kapazitäten aus Wasser- und Wärmekraftwerken.
Gespenstische Atmosphäre
Wie verlassen liegt der Eingang der Metrostation in Madrid im Dunkeln. Die genaue Ursache des Stromausfalls ist noch nicht geklärt, auch wenn Spaniens Cybersicherheitsbehörde INCIBE entsprechende Untersuchungen eingeleitet hat. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez teilte mit, dass jede Möglichkeit untersucht werde.
Wohin die Füße tragen
Auch im Nachbarland Portugal ging vielerorts nichts mehr. Am Flughafen Lissabon mussten sich viele Reisende zu Fuß auf den Weg machen, da die Taxis ausgelastet waren. Die Regierungen in Madrid und Lissabon kündigten Krisensitzungen an, um das Ausmaß des Vorfalls und mögliche strukturelle Schwächen zu analysieren.
Ein Hauch von Romantik
Die Straßenbahnen in Lissabon standen still. Wo sonst viel Trubel herrscht, war am Abend kaum noch jemand unterwegs. Zumindest die alten Straßenlaternen der portugiesischen Hauptstadt leuchteten weiter.
Warten auf den Strom
Am Bahnhof Atocha, dem größten Madrids, harren Reisende der Rückkehr des Stroms. Zwischen 21.30 und 22.30 Uhr kehrte in vielen Vierteln schließlich die Elektrizität zurück. Die Menschen feierten lautstark auf Straßen und Balkonen, sangen "Y Viva España" und jubelten aus Autos und Fenstern.