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PolitikGlobal

News kompakt: Zweites Kind in den USA an Masern gestorben

7. April 2025

Die US-Gesundheitsbehörden haben nach dem Masernausbruch bereits mehr als 640 Fälle registriert. Die asiatischen Börsen starten die neue Handelswoche mit einer Talfahrt. Das Wichtigste in Kürze.

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Masernimpfung in einem Gesundheitszentrum in der texanischen Stadt Lubbock
Masernimpfung in einem Gesundheitszentrum in der texanischen Stadt LubbockBild: Ronaldo Schemidt/AFP/Getty Images

In den USA ist ein weiteres Kind nach einer Maserninfektion gestorben. Der Bundesstaat Texas teilte mit, das Schulkind sei bereits am Donnerstag in einem Krankenhaus der Stadt Lubbock an Lungenversagen infolge der Infektion gestorben. Es sei nicht geimpft gewesen. US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. reiste in den betroffenen Bezirk, um die Familie zu treffen. In Lubbock war bereits im Februar ein Kind der hochansteckenden Krankheit erlegen. Nach Angaben von örtlichen Medien war es die erste Maserninfektion mit Todesfolge in den Vereinigten Staaten seit zehn Jahren.

Laut Kennedy wurden bislang 642 Fälle in insgesamt 22 US-Bundesstaaten gemeldet. Er riet inzwischen zu Impfungen, um die Masern-Welle zu bekämpfen. In früheren Jahren hatte Kennedy vielfach Zweifel an der Sinnhaftigkeit von Impfungen gestreut. 

Börsen in Asien auf Talfahrt 

Die Börsen in Asien haben im Sog der Turbulenzen um das globale Zollpaket der Regierung von US-Präsident Donald Trump zum Wochenauftakt massive Verluste verbucht. Nach den negativen Vorgaben der Wall Street in New York stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index an der Leitbörse in Tokio zwischenzeitlich um mehr als acht Prozent ab. Auch die Börsen in China, Hongkong und Australien verbuchten im frühen Handel deutliche Verluste.

​​​​​​Eine Frau schaut auf eine Börsentafel, die an der Außenfront eines Maklerbüros in Tokio angebracht ist
Blick nach oben ins Minus: Eine Passantin schaut in Tokio auf eine Börsentafel, die an der Außenfront eines Maklerbüros angebracht istBild: Androniki Christodoulou/REUTERS

Trumps Zollpaket hatte die Börsen bereits in der vergangenen Woche weltweit auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Aktienindex Dax verbuchte ein Wochenminus von mehr als acht Prozent und damit seinen größten Verlust in einer Handelswoche seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Frühjahr 2022. 

US-Telekom-Tochter macht Zugeständnisse bei Diversität

Die US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile, hat sich gegenüber der amerikanischen Regulierungsbehörde FCC zu einem weitgehenden Verzicht von Initiativen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) verpflichtet. Das berichtet die Zeitung "Welt am Sonntag". In einem Schreiben an FCC-Behördenchef Brendan Carr führe das Unternehmen an, dass man Ziele in dem Bereich aufgegeben und zwei Beiräte zum Thema aufgelöst habe.

Ein Sprecher des Mutterkonzerns in Bonn sagte, die Deutsche Telekom bleibe aber ihren Werten verpflichtet. In den USA waren Diversitätsprogramme eingeführt worden, um Benachteiligungen etwa von Schwarzen oder Frauen entgegenzuwirken. US-Präsident Donald Trump und seine Regierung führen jedoch einen Feldzug gegen die Programme, die in den USA unter der Abkürzung DEI (Diversity, Equity and Inclusion) bekannt sind.

Schwerer Hamas-Raketenbeschuss auf Süden Israels 

Beim schwersten Beschuss aus dem Gazastreifen auf Israel seit Monaten sind nach Militärangaben etwa zehn Raketen abgefeuert worden. Die meisten von ihnen hätten abgefangen werden können. Ein Geschoss schlug nach israelischen Medienberichten jedoch in der südlich gelegenen Stadt Aschkelon ein und verletzte einen Bewohner leicht.

Den Angriff reklamierte der militärische Flügel der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas für sich. Die Raketen seien eine Reaktion auf israelische Massaker an Zivilisten im Gazastreifen gewesen, hieß es zur Begründung. Die Hamas wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft. 

Medizinprofessor soll neuer Regierungschef Serbiens werden 

Inmitten der seit Monaten anhaltenden Proteste in Serbien hat Präsident Aleksandar Vucic einen politischen Quereinsteiger als neuen Regierungschef nominiert. Vucic beauftragte am Sonntag den Medizinprofessor Djuro Macut mit der Kabinettsbildung. Dieser ist ein angesehener Arzt, hat jedoch keine politische Erfahrung. Macut hat nun bis zum 18. April Zeit, eine neue Regierung in Belgrad zu bilden und diese vom Parlament bestätigen zu lassen. Gelingt ihm dies nicht, könnte es Neuwahlen in Serbien geben.

Der serbische Medizinprofessor Djuro Macut
Der angesehene, politisch aber unerfahrene Medizinprofessor Djuro Macut soll Serbiens neuer Regierungschef werden Bild: RTS

Die Protestwelle war durch den Einsturz eines Bahnhofsvordachs in der Stadt Novi Sad am 1. November entfacht worden, bei dem 16 Menschen ums Leben gekommen waren. Ende Januar hatte Ministerpräsident Milos Vucevic seinen Rücktritt erklärt.

Vereinte Nationen warnen vor Kürzungen bei Flüchtlingshilfe

Anlässlich des Weltgesundheitstages an diesem Montag hat die UN-Flüchtlingshilfe vor den dramatischen Folgen der Mittelkürzungen für Flüchtlinge und Vertriebene gewarnt. Ohne zusätzliche Mittel drohe im Jahr 2025 rund 12,8 Millionen Betroffenen, darunter 6,3 Millionen Kinder, der Verlust lebenswichtiger Gesundheitsversorgung, teilte die Partnerorganisation des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Bonn mit.

Besonders betroffen seien vulnerable Gruppen, die auf öffentliche Gesundheitssysteme angewiesen seien. Kürzungen beeinträchtigten zudem die Wasserversorgung, sanitäre Einrichtungen und die Abfallentsorgung, was die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Cholera, Ruhr oder Malaria begünstige. Auch Fortschritte bei der HIV-Bekämpfung seien gefährdet.

Papst zeigt sich überraschend in der Öffentlichkeit

Zwei Wochen nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ist Papst Franziskus überraschend öffentlich aufgetreten. "Einen guten Sonntag Ihnen allen. Vielen Dank", sagte der Papst, als er am Sonntag nach einer den Kranken gewidmeten Messe in einem Rollstuhl über den Petersplatz in Rom geschoben wurde. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche wurde sogleich von zahlreichen Menschen mit Kameras und Smartphones umringt. Die Folgen seiner Erkrankung waren weiter sicht- und hörbar. Franziskus trug eine Nasenkanüle, die ihn mit Sauerstoff versorgt, und seine Stimme war brüchig, aber besser hörbar als nach seiner Entlassung aus der Gemelli-Klinik in Rom.

Papst Franziskus - im Rollstuhl und mit Nasenkanüle - trifft auf dem Petersplatz mit Gläubigen zusammen
Papst Franziskus traf am Sonntag erstmals nach seinem Klinikaufenthalt wieder auf dem Petersplatz mit Gläubigen zusammenBild: Andrew Medichini/dpa/picture alliance

Der seit 2013 amtierende Papst war im Februar wegen einer Bronchitis, aus der sich eine beidseitige Lungenentzündung entwickelte, in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht worden. Laut seinen Ärzten entging Franziskus nur knapp dem Tod.

sti/haz/se (afp, dpa, rtr, epd, kna) 

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.