News kompakt: Verdoppelte US-Importzölle in Kraft getreten
4. Juni 2025Die neuen US-Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium sind in Kraft getreten. In der Nacht zu Mittwoch verdoppelten sich diese Zölle von 25 auf 50 Prozent. US-Präsident Donald Trump hatte die Maßnahme vergangene Woche angekündigt und eine entsprechende Anordnung unterzeichnet. Trump will mit den höheren Zöllen die heimische Wirtschaft schützen und Arbeitsplätze in den USA schaffen.
Der Republikaner fährt seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar einen harten handelspolitischen Kurs, der die weltweiten Lieferketten und die Aktienmärkte immer wieder erschüttert. Die Europäische Kommission verhandelt derzeit mit der US-Regierung, um weitere Aufschläge abzuwenden.
Der linke Politiker Lee ist neuer Präsident Südkoreas
Der liberale Politiker Lee Jae Myung ist als neuer Präsident Südkoreas vereidigt worden. Seine Amtszeit dauert fünf Jahre. Zuvor hatte die Wahlkommission laut der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap seinen Sieg nach Auszählung aller Stimmen bestätigt. Die Südkoreaner stimmten damit bei der vorgezogenen Wahl für einen politischen Richtungswechsel.
Lee kommt aus dem linken Oppositionslager und ist ein Kontrahent des konservativen Ex-Präsidenten Yoon Suk Yeol. Dieser hatte das Land Ende 2024 mit der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts in eine mehrmonatige Staatskrise gestürzt. Yoon muss sich derzeit wegen Hochverrats vor Gericht verantworten.
Sudan-Flüchtlinge verschärfen Elend im Tschad
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat vor einer eskalierenden Notlage im Osten des Tschads gewarnt. Inzwischen harrten in der Region 1,2 Millionen Flüchtlinge aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Sudan aus, teilte die UN-Sonderorganisation in Genf mit.
Allein in den vergangenen Tagen hätten durchschnittlich 1400 Menschen täglich die Grenze überquert. Die Ressourcen des Tschads seien dadurch auf untragbare Weise belastet. Es mangele an Lebensmitteln, Wasser, Medizin und Unterkünften. Der Tschad in Zentralafrika zählt selbst zu den ärmsten und fragilsten Staaten der Welt. Im Sudan führt die Militärregierung seit April 2023 einen blutigen Machtkampf gegen die paramilitärische RSF-Miliz.
Niederländischer Premier kündigt Rücktritt an
In den Niederlanden kommt es nach dem Bruch der Regierung voraussichtlich zu Neuwahlen. Der parteilose Ministerpräsident Dick Schoof kündigte seinen Rücktritt an, nachdem Rechtspopulist Geert Wilders die Koalition im Streit um die Migrationspolitik platzen ließ.
Wilders hatte auf die Umsetzung seines Zehn-Punkte-Plans gepocht, der unter anderem die Schließung der Grenzen für alle Asylbewerber und die Rückführung zehntausender Flüchtlinge aus Syrien vorsah. Zudem wollte er straffälligen Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit die niederländische aberkennen lassen.
Die Parlamentswahl Ende 2023 hatte Wilders' Partei für die Freiheit (PVV) klar für sich entschieden. Er selbst gehörte der Regierung nicht an.
Muslimische Pilgerfahrt Hadsch beginnt in Mekka
Hunderttausende Gläubige nehmen ab diesem Mittwoch an der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch teil. Das Großereignis in der saudischen Stadt Mekka gehört zu den fünf Säulen des Islams. Jeder Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte mindestens einmal im Leben an der Pilgerfahrt teilnehmen. Dabei schreiten die Gläubigen um die sogenannte Kaaba im Zentrum der Großen Moschee und absolvieren eine Reihe von religiösen Ritualen.
Bei der Überwachung und Steuerung der Menschenmassen kommt auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Saudi-Arabien will verhindern, dass es in diesem Jahr zu einer ähnlichen Katastrophe kommt wie 2024, als bei Temperaturen von über 50 Grad Celsius mehr als 1300 Pilger ums Leben kamen.
Aktionsbündnis verlangt konsequenten Hitzeschutz
Angesichts zunehmender Hitzetage in Deutschland fordert ein breites Bündnis mehr Einsatz für den Schutz der Bevölkerung. Die Gefahren durch hohe Temperaturen müssten endlich ernst genommen werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von fast 100 Institutionen und Verbänden. Ihr Appell wurde anlässlich des bundesweiten "Hitzeaktionstags" an diesem Mittwoch veröffentlicht.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, betonte, Hitzewellen gefährdeten Menschenleben. Sie würden "häufiger, länger und intensiver". Darauf müsse sich die Gesellschaft vorbereiten.
In Deutschland gab es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vergangenes Jahr schätzungsweise etwa 3000 hitzebedingte Sterbefälle. Betroffen waren vor allem ältere und vorerkrankte Menschen.
pg/wa/se (dpa, afp, rtr)
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