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PolitikGlobal

News kompakt: US-Präsident Trump macht Ernst mit Autozöllen

27. März 2025

US-Präsident Trump erhebt 25 Prozent Einfuhrzölle auf Autos und Autoteile. Die Zölle sollen ab dem 2. April gelten. Die EU will Sanktionen gegen Russland nur unter Bedingungen aufheben. Das Wichtigste in Kürze.

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Trump hebt die geballte Faust
US-Präsident Trump sieht sich als Retter der amerikanischen Autoindustrie Bild: Mark Schiefelbein/AP/picture alliance

US-Präsident Donald Trump hat 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte angekündigt. Dies gelte auch für Autoteile. Die Maßnahme solle ab dem 2. April greifen, gab der Republikaner am späten Mittwochabend bekannt. Trump zufolge wird die neue Regelung dazu führen, dass Autohersteller ihre Werke in den USA bauen. In einer ersten Reaktion in der Nacht sprach EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen ihr Bedauern über den Schritt aus. Die Europäische Union werde in den kommenden Tagen diese Ankündigung zusammen mit anderen Maßnahmen prüfen. Während die USA auf Autos aus der EU bislang nur 2,5 Prozent Zoll erheben, verlangt die EU zehn Prozent auf US-Autoimporte.

EU setzt weiter auf Sanktionen gegen Russland

Die Europäische Union will Sanktionen gegen Russland nur bei einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine aufheben. Der Fokus liege nach wie vor darauf, durch alle verfügbaren Instrumente den Druck auf die Führung in Moskau zu maximieren, erklärte die EU-Kommission in Brüssel. Ziel sei es, "Russlands Fähigkeit zur Kriegsführung gegen die Ukraine zu verringern". Nach Gesprächen mit US-Vertretern über eine Waffenruhe hatte der Kreml kürzlich einen Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer zugesagt. Die entsprechende Vereinbarung könne jedoch erst nach der Aufhebung von Agrar-Sanktionen gegen Russland in Kraft treten, hieß es später.

Jair Bolsonaro mit Anhängern
Ob Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro das Gericht von seiner Unschuld überzeugen kann? Bild: Lula Marques/Agência Brasil

Anklage gegen Brasiliens Ex-Staatschef zugelassen

Der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro wird wegen Putsch-Vorwürfen vor Gericht gestellt. Das entschied der Oberste Gerichtshof des südamerikanischen Landes. Der rechtsextreme Politiker soll versucht haben, den Amtsantritt seines linksgerichteten Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva nach dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2022 zu verhindern. Bolsonaro weist die Anschuldigung zurück. Ihm droht im Fall einer Verurteilung eine langjährige Haftstrafe. Neben dem Ex-Präsidenten sind in dem Verfahren sieben weitere Männer angeklagt, darunter der frühere Gemeindienstchef Alexandre Ramagem, der ehemalige Justizminister Anderson Torres und der frühere Verteidigungsminister Braga Netto.

Gegen Kürzungen der deutschen Entwicklungshilfe

Politiker und Vertreterinnen der Kirchen setzen sich in einem gemeinsamen Appell gegen eine geplante Kürzung der deutschen Entwicklungshilfe ein. "Wer bei der Entwicklung spart, schwächt nicht nur unsere internationalen Partnerschaften, sondern auch die Werte und Interessen, für die Deutschland steht", heißt es in dem Aufruf von früheren Spitzenpolitikern aus CDU und CSU sowie auch der SPD und Kirchenvertreterinnen. Der gemeinsame Appell wurde mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen verfasst, die derzeit in Berlin stattfinden. Dabei drängen CDU und CSU nicht nur auf eine Kürzung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit, sondern auch auf eine Fusion des Entwicklungsministeriums mit dem Auswärtigen Amt. Die SPD lehnt diesen Vorschlag offenbar bislang ab.

Waldbrände in Südkorea wüten weiter

Die Zahl der Todesopfer bei den Waldbränden in Südkorea ist auf mindestens 26 gestiegen. Weitere 30 Personen wurden durch die Flammen verletzt, wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Die Brände gelten bereits als die größten in der Geschichte des Landes. Nach wie vor breiten sich die Flammen den Angaben zufolge unkontrolliert aus. Der prognostizierte Regen dürfte die Lage nur minimal entspannen. Die Brände offenbarten "wieder einmal die harte Realität einer Klimakrise, wie wir sie noch nie zuvor erlebt haben", erklärte der Chef des Katastrophenschutzes, Lee Han Kyung.

Leipziger Buchmesse öffnet ihre Pforten

Mit einer abendlichen Festveranstaltung ist die diesjährige Leipziger Buchmesse eröffnet worden. Unter dem Motto "Worte bewegen Welten" präsentieren sich bis Sonntag mehr als 2000 Verlage und Aussteller aus 45 Ländern in der sächsischen Großstadt. Die Leipziger Buchmesse stehe für eine große Vielfalt, mit der ein breites Publikum angesprochen werde, erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Gastland ist in diesem Jahr Norwegen. Fast 50 Autorinnen und Autoren aus dem nordeuropäischen Land werden in Leipzig auftreten. Den Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhielt am Eröffnungsabend der belarussische Schriftsteller Alhierd Bacharevic. Mit seinem Roman "Europas Hunde" sei dem im Exil lebenden Bacharevic "eine furiose literarische Zukunftsvision" gelungen, urteilte die Jury.

fab/wa/se (dpa, afp, rtr, ap) 

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.