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PolitikGlobal

News kompakt: US-Präsident Trump ist "stinksauer" auf Putin

31. März 2025

US-Präsident Trump hat sich sehr über den russischen Staatschef Putin geärgert, wie er in einem Interview zeigt. Im Prozess um Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen fällt das Urteil. Das Wichtigste in Kürze.

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US-Präsident Donald Trump spricht im Weißen Haus zu Journalisten
US-Präsident Donald Trump teilt wieder kräftig aus - dieses Mal gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin Bild: Chris Kleponis/CPN/picture alliance

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sich in einem Fernsehinterview äußerst verärgert über das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt. Er sei "sehr verärgert" über Putin und "stinksauer" auf ihn, sagte Trump dem Nachrichtensender NBC. In den nächsten Tagen will Trump nach eigenen Angaben direkt mit Putin sprechen. Zugleich drohte Trump damit, die Käufer von russischem Rohöl mit Strafzöllen zu belegen.

Der 78-Jährige Republikaner begründete seine ungewöhnlich scharfe Kritik mit jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj. Putin bezeichnete Selenskyj wiederholt als unrechtmäßigen Präsidenten. Am Freitag schlug der Kremlchef vor, die Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen.

Bundeskanzler Scholz eröffnet die Hannover Messe

"Willkommen bei Freunden": Mit diesen Worten hat der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf Kanada die Hannover Messe 2025 eröffnet. Kanada ist in diesem Jahr Partnerland der weltgrößten Industrieschau in der Hauptstadt des norddeutschen Bundeslandes Niedersachsen. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump sieht sich Kanada mit höheren Zöllen seines bisher wichtigsten Handelspartners konfrontiert und sucht auf der Messe nun nach neuen Partnern in Europa. 

Ein Roboterhund der Firma MyBot Shop
Ein Roboterhund der Firma MyBot Shop - zur Verwendung in Industrie, Forschung und Entwicklung - bei der Hannover Messe 2025 Bild: Julian Stratenschulte/dpa/picture alliance

Scholz warb angesichts des Vorgehens der US-Regierung für einen freien Handel, mehr Wettbewerbsfähigkeit und mehr technologische Souveränität. Rund 4000 Aussteller aus über 60 Ländern zeigen von diesem Montag an auf dem Messegelände ihre Neuheiten für Maschinenbau und  Elektrotechnik, darunter 260 aus Kanada.

WHO ruft für Myanmar höchste Notfallstufe aus

Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar zeigt sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alarmiert und ruft die höchste Notfallstufe aus. Es würden dringend acht Millionen US-Dollar - umgerechnet 7,4 Millionen Euro - benötigt, um Leben zu retten, erklärte die WHO. Für die vielen Verletzten bestehe wegen der begrenzten medizinischen Kapazitäten in dem armen südostasiatischen Land ein hohes Infektionsrisiko. Strom- und Wasserversorgung seien in Myanmar vielerorts unterbrochen, was das Risiko von Krankheitsausbrüchen erhöhe.

Drei Helfer an einem völlig zerstörten Haus
Rettungskräfte suchen in Trümmern - hier in Mandalay - nach Überlebenden und Todesopfern Bild: Sai Aung Main/AFP

Drei Tage nach dem Beben der Stärke 7,7 in Myanmar mit Auswirkungen auf das benachbarte Thailand dauern die Rettungs- und Sucharbeiten an. In Myanmar, wo eine Militärjunta herrscht, ist die Lage weiter unübersichtlich. Zuletzt hatte die Militärregierung von mehr als 1700 Toten und rund 3400 Verletzten gesprochen. Die tatsächlichen Opferzahlen dürften weitaus höher sein.

Urteil gegen Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen

In Frankreich wird im Prozess um die Rechtspopulistin Marine Le Pen an diesem Montag das Urteil erwartet. Der Fraktionschefin des Rassemblement National (RN) werden die Scheinbeschäftigung von EU-Parlamentsassistenten und die Veruntreuung von Geldern der Europäischen Union vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert zwei Jahre Haft und drei Jahre auf Bewährung sowie eine Geldstrafe in Höhe von 300.000 Euro. Überdies verlangt die Anklage ein für fünf Jahre geltendes Verbot, bei Wahlen anzutreten - und dies mit sofortiger Wirkung, selbst im Fall einer weiteren Gerichtsverhandlung.

Marine Le Pen
Marine Le Pen will eigentlich die nächste Präsidentin Frankreichs werden Bild: Sarah Meyssonnier/REUTERS

2027 steht in Frankreich die Präsidentschaftswahl an. In Umfragen liegt die 56-Jährige regelmäßig vorne. Seit der Parlamentswahl im vergangenen Jahr steht Le Pen an der Spitze der größten Oppositionsfraktion. Im Prozess war die gelernte Anwältin an fast allen Verhandlungstagen anwesend und wies sämtliche Vorwürfe zurück.

Schwedischer Journalist in Türkei inhaftiert - Stockholm empört

Schweden bemüht sich mit Hochdruck um die Freilassung des in der Türkei festgenommenen Journalisten Joakim Medin. Die Angelegenheit habe "absolute Priorität", sagte Außenministerin Maria Malmer Stenergard in Stockholm. Sie kündigte an, ihren türkischen Kollegen Hakan Fidan am Mittwoch beim Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel auf den Fall anzusprechen.

Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdogan an einem Schreibtisch
Präsident Recep Tayyip Erdogan: Mit harter Hand lässt er gegen Oppositionelle und auch immer wieder gegen Journalisten vorgehen Bild: ANKA

Medin war am Donnerstag in die Türkei gereist, um über die dortigen Massenproteste gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan zu berichten. Bei seiner Ankunft in Istanbul wurde der Schwede festgenommen. Am Freitag wurde er in ein Gefängnis gebracht. Die türkischen Behörden werfen dem Reporter der Zeitung "Dagens ETC" "Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation" und "Beleidigung des Präsidenten" vor.

Deutsche "Spectrum"-Rakete nach Start abgestürzt

Die deutsche Start-up-Firma Isar Aerospace hat erstmals eine Weltraumrakete von europäischem Boden aus starten lassen. Einige Sekunden nach ihrem Abheben vom norwegischen Weltraumbahnhof Andöya stürzte die unbeladene "Spectrum"-Rakete ins Meer, wie die Live-Übertragung auf der Videoplattform Youtube zeigte.

Feuerball über dem Wasser
Die Testrakete "Spectrum" explodierte nach dem Start - die brennenden Trümmerteile stürzen ins Wasser Bild: Wingmen Media/Isar Aerospace/AP Photo/picture alliance

Der Chef des jungen Unternehmens aus Ottobrunn bei München im Bundesland Bayern zeigte sich dennoch zufrieden. "Unser erster Testflug hat all unsere Erwartungen erfüllt", erklärte Daniel Metzler im Onlinedienst X. Nach einem "sauberen Start" sei die 28 Meter lange Rakete etwa 30 Sekunden geflogen. Vorab hatte Metzler gesagt, eine solche Flugdauer im ersten Versuch wäre "ein großer Erfolg".

Orbitalraketen sind dazu gedacht, Ladungen wie Satelliten in die Erdumlaufbahn oder noch weiter ins All zu transportieren. Die "Spectrum"-Rakete kann laut Hersteller mit bis zu einer Tonne Gewicht beladen werden. Isar Aerospace arbeitet nach eigenen Angaben schon an der Konstruktion der zweiten und dritten Rakete.

se/sti (dpa, afp, rtr, ap, kna)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.