News kompakt: US-Präsident Trump ist "stinksauer" auf Putin
31. März 2025Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sich in einem Fernsehinterview äußerst verärgert über das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt. Er sei "sehr verärgert" über Putin und "stinksauer" auf ihn, sagte Trump dem Nachrichtensender NBC. In den nächsten Tagen will Trump nach eigenen Angaben direkt mit Putin sprechen. Zugleich drohte Trump damit, die Käufer von russischem Rohöl mit Strafzöllen zu belegen.
Der 78-Jährige Republikaner begründete seine ungewöhnlich scharfe Kritik mit jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj. Putin bezeichnete Selenskyj wiederholt als unrechtmäßigen Präsidenten. Am Freitag schlug der Kremlchef vor, die Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen.
Bundeskanzler Scholz eröffnet die Hannover Messe
"Willkommen bei Freunden": Mit diesen Worten hat der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf Kanada die Hannover Messe 2025 eröffnet. Kanada ist in diesem Jahr Partnerland der weltgrößten Industrieschau in der Hauptstadt des norddeutschen Bundeslandes Niedersachsen. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump sieht sich Kanada mit höheren Zöllen seines bisher wichtigsten Handelspartners konfrontiert und sucht auf der Messe nun nach neuen Partnern in Europa.
Scholz warb angesichts des Vorgehens der US-Regierung für einen freien Handel, mehr Wettbewerbsfähigkeit und mehr technologische Souveränität. Rund 4000 Aussteller aus über 60 Ländern zeigen von diesem Montag an auf dem Messegelände ihre Neuheiten für Maschinenbau und Elektrotechnik, darunter 260 aus Kanada.
WHO ruft für Myanmar höchste Notfallstufe aus
Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar zeigt sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alarmiert und ruft die höchste Notfallstufe aus. Es würden dringend acht Millionen US-Dollar - umgerechnet 7,4 Millionen Euro - benötigt, um Leben zu retten, erklärte die WHO. Für die vielen Verletzten bestehe wegen der begrenzten medizinischen Kapazitäten in dem armen südostasiatischen Land ein hohes Infektionsrisiko. Strom- und Wasserversorgung seien in Myanmar vielerorts unterbrochen, was das Risiko von Krankheitsausbrüchen erhöhe.
Drei Tage nach dem Beben der Stärke 7,7 in Myanmar mit Auswirkungen auf das benachbarte Thailand dauern die Rettungs- und Sucharbeiten an. In Myanmar, wo eine Militärjunta herrscht, ist die Lage weiter unübersichtlich. Zuletzt hatte die Militärregierung von mehr als 1700 Toten und rund 3400 Verletzten gesprochen. Die tatsächlichen Opferzahlen dürften weitaus höher sein.
Urteil gegen Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen
In Frankreich wird im Prozess um die Rechtspopulistin Marine Le Pen an diesem Montag das Urteil erwartet. Der Fraktionschefin des Rassemblement National (RN) werden die Scheinbeschäftigung von EU-Parlamentsassistenten und die Veruntreuung von Geldern der Europäischen Union vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert zwei Jahre Haft und drei Jahre auf Bewährung sowie eine Geldstrafe in Höhe von 300.000 Euro. Überdies verlangt die Anklage ein für fünf Jahre geltendes Verbot, bei Wahlen anzutreten - und dies mit sofortiger Wirkung, selbst im Fall einer weiteren Gerichtsverhandlung.
2027 steht in Frankreich die Präsidentschaftswahl an. In Umfragen liegt die 56-Jährige regelmäßig vorne. Seit der Parlamentswahl im vergangenen Jahr steht Le Pen an der Spitze der größten Oppositionsfraktion. Im Prozess war die gelernte Anwältin an fast allen Verhandlungstagen anwesend und wies sämtliche Vorwürfe zurück.
Schwedischer Journalist in Türkei inhaftiert - Stockholm empört
Schweden bemüht sich mit Hochdruck um die Freilassung des in der Türkei festgenommenen Journalisten Joakim Medin. Die Angelegenheit habe "absolute Priorität", sagte Außenministerin Maria Malmer Stenergard in Stockholm. Sie kündigte an, ihren türkischen Kollegen Hakan Fidan am Mittwoch beim Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel auf den Fall anzusprechen.
Medin war am Donnerstag in die Türkei gereist, um über die dortigen Massenproteste gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan zu berichten. Bei seiner Ankunft in Istanbul wurde der Schwede festgenommen. Am Freitag wurde er in ein Gefängnis gebracht. Die türkischen Behörden werfen dem Reporter der Zeitung "Dagens ETC" "Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation" und "Beleidigung des Präsidenten" vor.
Deutsche "Spectrum"-Rakete nach Start abgestürzt
Die deutsche Start-up-Firma Isar Aerospace hat erstmals eine Weltraumrakete von europäischem Boden aus starten lassen. Einige Sekunden nach ihrem Abheben vom norwegischen Weltraumbahnhof Andöya stürzte die unbeladene "Spectrum"-Rakete ins Meer, wie die Live-Übertragung auf der Videoplattform Youtube zeigte.
Der Chef des jungen Unternehmens aus Ottobrunn bei München im Bundesland Bayern zeigte sich dennoch zufrieden. "Unser erster Testflug hat all unsere Erwartungen erfüllt", erklärte Daniel Metzler im Onlinedienst X. Nach einem "sauberen Start" sei die 28 Meter lange Rakete etwa 30 Sekunden geflogen. Vorab hatte Metzler gesagt, eine solche Flugdauer im ersten Versuch wäre "ein großer Erfolg".
Orbitalraketen sind dazu gedacht, Ladungen wie Satelliten in die Erdumlaufbahn oder noch weiter ins All zu transportieren. Die "Spectrum"-Rakete kann laut Hersteller mit bis zu einer Tonne Gewicht beladen werden. Isar Aerospace arbeitet nach eigenen Angaben schon an der Konstruktion der zweiten und dritten Rakete.
se/sti (dpa, afp, rtr, ap, kna)
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