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PolitikGlobal

News kompakt: Ukraine verliert US-Satellitenbilder-Zugang

8. März 2025

Auf Geheiß aus Washington liefert Maxar der Ukraine derzeit keine Satellitenaufnahmen. Syriens Übergangspräsident reagiert auf mutmaßliches Massaker. Das Wichtigste in Kürze.

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Maxar-Satellitenfoto der Belbek-Airbase bei Sewastopol auf der Krim (16.05.2024)
Maxar-Satellitenfoto der Belbek-Airbase auf der Krim (im Mai)Bild: Maxar Technologies/AP/picture alliance/AP

Der Technologiekonzern Maxar aus den USA stellt der Ukraine ab sofort keine Satellitenaufnahmen mehr zur Verfügung. Die US-Regierung habe beschlossen, die ukrainischen Zugänge zu dem Angebot vorübergehend zu sperren, teilte Maxar mit. Die Satellitenbilder der USA sind für die Ukraine in der Verteidigung gegen Russland von entscheidender Bedeutung. Damit lassen sich unter anderem russische Truppenbewegung beobachten.

Nach seinem Streit mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte US-Präsident Donald Trump die Militärhilfe an die Ukraine ausgesetzt. Auch die Übermittlung von Geheimdienstinformationen schränkte Trump ein.

Al-Scharaa will Mord an syrischen Zivilisten ahnden

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat in einer Rede an die Nation die Einheit des Landes beschworen. Jeder, der Übergriffe gegen Zivilisten begehe, werde hart bestraft, kündigte der Ex-Rebellenchef an. In der Küstenregion Syriens war es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des gestürzten Ex-Präsidenten Baschar al-Assad und Sicherheitskräften der neuen Machthaber gekommen. Nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sollen dabei Kämpfer, die aufseiten der neuen Regierung stehen, 160 Zivilisten getötet haben.

Ahmed al-Scharaa bei Ansprache an die Nation (07.03.2025)
Syriens Überganspräsident al-Scharaa bei seiner Ansprache an die Nation (am Freitag)Bild: Präsidentschaft Syrien

Das Auswärtige Amt in Berlin forderte ein Ende der Spirale der Gewalt. Deutschland rufe alle Syrer auf, friedliche Lösungen und einen umfassenden politischen Dialog anzustreben.

EUFOR kündigt Verstärkung in Bosnien an

Die EU-geführte Stabilisierungsmission EUFOR wird vorübergehend mehr Soldaten in Bosnien-Herzegowina stationieren. Diese Maßnahme ziele darauf ab, das Balkan-Land im Interesse all seiner Bürger zu unterstützen, teilte EUFOR mit. Anlass sind zunehmende politische Spannungen in Bosnien-Herzegowina.

EUFOR-Soldaten in Bosnien-Herzegowina präsentieren in Sarajevo ihre Gewehre (31.01.2024)
EUFOR-Soldaten in Sarajevo (2024)Bild: IMAGO/Pixsell

Der Vielvölkerstaat ist seit dem Dayton-Abkommen von 1995 aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republika Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation Bosnien und Herzegowina. Der bosnische Serbenführer Milorad Dodik hatte am Mittwoch ein Gesetz unterzeichnet, mit dem Polizei und Justiz des Zentralstaats von Bosnien-Herzegowina aus der Republika Srpska verbannt werden.

Süssmuth-Appell zur Geschlechterparität im neuen Kabinett

Anlässlich des Internationalen Frauentags fordert die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, Deutschlands künftige Regierung in gleichen Teilen mit Frauen und Männern zu besetzen. Dies sei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit sondern der "politischen Weitsicht", sagte die christdemokratische Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der CDU-Parteichef und voraussichtlich künftige Bundeskanzler Friedrich Merz solle schon in den Koalitionsgesprächen ausreichend Frauen beteiligen, forderte Süssmuth. In der gemeinsamen Fraktion der Unionsparteien von CDU und CSU im neuen Bundestag werden nur 23 Prozent der Abgeordneten Frauen sein.

Trump schlägt Iran neue Atomgespräche vor

US-Präsident Trump hat dem Iran nach eigenen Angaben neue Verhandlungen über dessen Atomprogramm vorgeschlagen. Ohne solche Gespräche müssten die USA militärisch intervenieren, was schreckliche Folgen hätte, sagte Trump dem US-Sender Fox Business. Adressat seines Schreibens vom Mittwoch sei Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei. Dessen Land dürfe nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen.

Der Außenminister der Islamischen Republik, Abbas Araghtschi, erklärte in einer Reaktion, der Iran werde keine direkten Verhandlungen mit den USA aufnehmen, solange diese "ihre Politik des maximalen Drucks" fortsetzten. In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen, das zum Ziel hatte, das iranische Nuklearprogramm zu begrenzen.

Private Mondmission nach Panne beendet

Der kommerzielle Mondlander "Athena" ist beim Aufsetzen auf dem Erdtrabanten umgekippt. Die Batterien der unbemannten Sonde seien leer und könnten voraussichtlich nicht wieder aufgeladen werden, teilte das US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines mit. Damit sei die ursprünglich auf zehn Tage angelegte Mission beendet, die im Südpolargebiet des Mondes Rohstoffe und Wasser suchen sollte.

Umgekippte Raumsonde Athena auf dem Mond (07.03.2025)
"Athena"-Raumsonde nach missglückter Mondlandung (am Freitag)Bild: picture alliance/AP

Vor etwa einem Jahr war Intuitive Machines mit dem Lander "Odysseus" die erste kommerzielle Mondlandung der Raumfahrtgeschichte gelungen. Auch diese Sonde kippte jedoch bei der Landung um.

AR/jj/sti (afp, dpa, rtr, kna, EUFOR)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.