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PolitikGlobal

News kompakt: Trump vergibt Kampfjet-Auftrag an Boeing

22. März 2025

Der F-47 soll vor allem Einsätze mit Kampfdrohnen begleiten, Kosten nannte der US-Präsident nicht. In der Türkei dauern die Proteste gegen die Festnahme von Erdogan-Gegenspieler Imamoglu an. Das Wichtigste in Kürze.

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Grafische Darstellung des F-47-Kampfjets von Boeing unter einer US-Flagge
Dieses von der US-Luftwaffe zur Verfügung gestellte Foto zeigt eine grafische Darstellung des F-47-Kampfjets von Boeing Bild: U.S. Air Force/AP/dpa/picture alliance

US-Präsident Donald Trump hat einen Milliardenauftrag für den Bau eines neuen Kampfjets an Boeing vergeben. Das Flugzeug solle F-47 heißen und den Kampfjet F-22 Raptor von Lockheed Martin ablösen, teilte Trump in Washington mit. Der neue Jet soll insbesondere für gemeinsame Einsätze mit Kampfdrohnen geeignet sein. Der US-Präsident lehnte Angaben zu den Kosten des Projekts ab.

Nach früheren Informationen hat allein der Entwicklungsauftrag für Konstruktion und Fertigung einen Wert von gut 20 Milliarden Dollar. Über die jahrzehntelange Vertragslaufzeit hinweg kann der Boeing-Konzern mit Erlösen im dreistelligen Milliardenbereich rechnen. 

Erdogan warnt Imamoglu-Anhänger vor weiteren Protesten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anhänger seines festgenommenen Gegenspielers und Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu vor Kundgebungen am Wochenende gewarnt. Er werde Störungen der öffentlichen Ordnung nicht hinnehmen, erklärte Erdogan in Ankara. Auch am Freitag gingen trotz eines Verbots wieder zehntausende Menschen in mehreren Städten auf die Straße. Zu den Kundgebungen hatte die Republikanische Volkspartei (CHP) von Imamoglu aufgerufen. In einer Ansprache sagte der CHP-Vorsitzende Özgür Özel, dass sich allein in Istanbul rund 300.000 Menschen versammelt hätten. Während Özels Rede setzte die Polizei Pfefferspray und Wasserwerfer ein.

Polizisten in Istanbul versuchen, Demonstranten mit Pfefferspray zurückzudrängen
Polizisten in Istanbul versuchen, Demonstranten mit Pfefferspray zurückzudrängen Bild: YASIN AKGUL/AFP

Auch in Ankara und Izmir kam es zu Zusammenstößen. Imamoglu war am Mittwoch wegen des Vorwurfs der Korruption und der Unterstützung einer Terrorgruppe festgenommen worden.

Entlassung von israelischem Geheimdienstchef ausgesetzt

Das Oberste Gericht in Israel hat die von der Regierung angestrebte Entlassung des Inlandsgeheimdienst-Chefs Ronen Bar vorerst gestoppt. Die Entscheidung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde ausgesetzt, bis eine Anhörung stattgefunden habe, teilte der Gerichtshof mit. Dies soll spätestens bis zum 8. April geschehen. Inzwischen erklärten sich auch Vertreter der größten Unternehmen des Landes mit dem Schin-Bet-Chef solidarisch. Sie drohten damit, die Wirtschaft lahmzulegen, sollte die Regierung dem Gerichtsbeschluss nicht Folge leisten.

Ronen Bar, der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, mit ernster Miene
Ronen Bar, der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin BetBild: COHEN-MAGEN/AFP/Getty Images

Netanjahu hatte seine Entscheidung mit Vertrauensverlust begründet. Geheimdienstchef Bar unterstellte dem Ministerpräsidenten hingegen "persönliche Gründe" für den Entschluss.

Fast 9000 Migranten auf Fluchtrouten gestorben

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit mehr als 8900 Menschen bei Flucht oder Migration ums Leben gekommen. Die Dunkelziffer sei vermutlich höher, erklärte die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf. Die registrierte Zahl sei die höchste seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen vor einem Jahrzehnt. In Asien wurden fast 2800 Todesfälle erfasst, im Mittelmeer über 2400, in Afrika waren es mehr als 2200.

Ein Boot der libyschen Küstenwache steuert auf ein mit Migranten vollbesetztes Schlauchboot zu
Sie konnten gerettet werden: Migranten in einem Schlauchboot vor der libyschen Küste (Archivbild)Bild: Hazem Turkia/Anadolu/picture alliance

Die stellvertretende IOM-Generaldirektorin Ugochi Daniels sprach von einer ebenso inakzeptablen wie vermeidbaren "Tragödie". Seit 2022 sei bei jedem zehnten Fall Gewalt als Todesursache von Migranten dokumentiert worden.

Milliardenkosten für Bevölkerungsschutz in Deutschland

Die Bundesregierung rechnet einem Medienbericht zufolge mit Kosten in Höhe von 30 Milliarden Euro für den Zivilschutz. Diese Gesamtsumme müsse für die kommenden zehn Jahre veranschlagt werden, schreibt das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf ein internes Papier des Bundesinnenministeriums. Darin heiße es, für einen "inzwischen wahrscheinlicher gewordenen Kriegsfall" müsse die Bevölkerung besser geschützt werden. Das sei neben der Stärkung militärischer Fähigkeiten der Bundeswehr "essenziell". So sollten etwa zusätzliche, über das Land verteilte Logistikzentren entstehen, in denen Vorräte und Material für Hilfseinsätze gelagert werden.

Box-Legende George Foreman gestorben 

Im Alter von 76 Jahren ist der ehemalige US-Schwergewichtsboxer George Foreman gestorben. Foreman hatte eine der längsten Karrieren in der Geschichte des Boxsports, die er erst 1997 beendete. Nach der Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko wechselte der gebürtige Texaner ins Profi-Lager und trug von 1973 bis 1974 die WBC- und WBA-Weltmeistergürtel.

George Foreman mit ausgestreckter linker Faust auf einem Foto von 2009
George Foreman (1949-2025) Bild: Lions Gate/Everett Collection/picture alliance

Den WM-Titel im Schwergewicht eroberte er 1973 beim Zusammentreffen mit Joe Frazier. Sein wichtigster Kampf jedoch endete in einer K.-o.-Niederlage gegen Muhammad Ali 1974 in Kinshasa - ein Kampf, der als "Rumble in the Jungle" in die Boxgeschichte einging. 1977 erklärte er sein Karriereende, startete aber zehn Jahre später ein Comeback und krönte sich 1994 mit einem K.-o.-Sieg gegen Michael Moorer 45-jährig zum ältesten Schwergewichts-Boxweltmeister der Geschichte.

sti/jj (afp, dpa, rtr, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.