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KonflikteGlobal

News kompakt: Tote bei Drohnenangriff der Ukraine auf Moskau

11. März 2025

Die Attacke geschah nur Stunden vor den US-ukrainischen Gesprächen in Saudi-Arabien. Die islamistische Übergangsführung in Syrien hat sich mit einer Kurdenmiliz verständigt. Das Wichtigste in Kürze.

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Ein bei den Drohnenattacken zerstörtes Appartement in der Nähe von Moskau
Das von Gouverneur Andrej Worobjow zur Verfügung gestellte Foto zeigt ein bei den Drohnenattacken zerstörtes Appartement in der Nähe von Moskau Bild: Moscow Region Governor Andrei Vorobyev official telegram channel via AP/picture alliance

Kurz vor wichtigen Gesprächen zwischen Vertretern der Ukraine und der USA in Saudi-Arabien ist die russische Hauptstadt Moskau Ziel größerer nächtlicher ukrainischer Drohnenangriffe geworden. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet und drei Personen verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, mit. Insgesamt 337 ukrainische Drohnen wurden nach Behördenangaben abgewehrt.

Die Gespräche in Saudi-Arabien über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine finden vor dem Hintergrund der radikalen Kehrtwende der USA seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump statt. Die Führung in Kyjiw hofft nach Washingtons Annäherung an die Positionen Russlands auf die Wiederaufnahme der US-Unterstützung. Die US-Delegation wird von Außenminister Marco Rubio angeführt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält sich bereits am Verhandlungsort in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda auf.

Syriens neue Machthaber einigen sich mit Kurden

Die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) haben sich mit den neuen Machthabern in Syrien auf eine vollständige Eingliederung in die staatlichen Institutionen geeinigt. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana wurde das Abkommen von Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa und SDF-Oberkommandeur Maslum Abdi unterzeichnet. Die Einigung umfasst zentrale Punkte wie die politische Teilhabe aller Syrer unabhängig von ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit sowie die Anerkennung der kurdischen Gemeinschaft als Bevölkerungsgruppe mit vollen Staatsbürgerrechten.

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa und der SDF-Oberkommandierende Maslum Abdi reichen sich nach der Vertragsunterzeichnung die Hand
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (r.) und der SDF-Oberkommandierende Maslum Abdi nach der Vertragsunterzeichnung Bild: SANA/dpa/picture alliance

Die islamistische Übergangsregierung in Damaskus soll laut der Vereinbarung die Kontrolle über zivile und militärische Einrichtungen im Nordosten des Landes erlangen, darunter Grenzübergänge zum Irak und zur Türkei, Flughäfen sowie Öl- und Gasfelder. 

Trump-Drohung bestimmt Parlamentswahl in Grönland

Vor dem Hintergrund der Begehrlichkeiten von US-Präsident Donald Trump wird in Grönland ein neues Parlament gewählt. Zentrales Thema des Wahlkampfes war eine vollständige Unabhängigkeit der arktischen Insel vom Königreich Dänemark. Entsprechende Bestrebungen wurden durch Trumps Drohung beflügelt, Grönland notfalls mit Gewalt den Vereinigten Staaten einzuverleiben. Der amerikanische Präsident rechtfertigt seinen Anspruch auf Grönland mit Sicherheitsinteressen der USA, zudem möchte er dort Bodenschätze abbauen lassen.

Wählerinnen und Wähler in einem Stimmlokal in der grönländischen Hauptstadt Nuuk
Vorgezogene Stimmabgabe in einem Wahllokal in der grönländischen Hauptstadt Nuuk Bild: Evgeniy Maloletka/AP Photo/picture alliance

Grönland ist bereits seit 1979 weitgehend autonom, die ehemalige Kolonialmacht Dänemark trifft jedoch noch immer die Entscheidungen in außen- und verteidigungspolitischen Fragen.

Philippinischer Ex-Präsident Duterte verhaftet

Der ehemalige philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist auf Ersuchen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) verhaftet worden. Der 79-Jährige sei auf dem Hauptflughafen von Manila aufgrund eines Interpol-Haftbefehls in Gewahrsam genommen worden, teilte das Büro von Präsident Ferdinand Marcos Jr. mit. Dem Ex-Staatschef werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei der von ihm forcierten Bekämpfung der Drogenkriminalität vorgeworfen.

Der frühere philippinische Staatschef Rodrigo Duterte wird bei einer Veranstaltung in Hongkong von Menschen umringt
Der frühere philippinische Staatschef Rodrigo Duterte bei einer Veranstaltung am Sonntag in Hongkong Bild: Vernon Yuen/AP Photo/picture alliance

Nach Behördenangaben wurden während Dutertes Amtszeit von 2016 bis 2022 rund 6200 Menschen bei Schießereien zwischen Sicherheitskräften und Verdächtigen getötet. Philippinische Bürgerrechtler gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Opfer weitaus höher ist. 

Deutschland ermahnt Israel wegen Strom-Kappung

Die Bundesregierung hat den Stopp israelischer Stromlieferungen in den Gazastreifen als völkerrechtswidrig kritisiert. Die erfolgte Kappung des Stroms und die Diskussion über eine Einstellung der Wasserversorgung nehme man mit Sorge zur Kenntnis, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin. Solche Schritte seien "inakzeptabel" und "kein legitimes Druckmittel". Die israelische Regierung will mit der umstrittenen Maßnahme Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas ausüben, die noch Dutzende Geiseln im Gazastreifen festhält. 

Palästinensische Kinder mit Wasserkanistern in einem von Stromleitungen durchzogenen Flüchtlingsareal in Rafah im Gazastreifen (Archivfoto)
Palästinensische Kinder mit Wasserkanistern in einem von Stromleitungen durchzogenen Flüchtlingsareal in Rafah im Gazastreifen (Archivfoto) Bild: MOHAMMED ABED/AFP/Getty Images

Die erste Phase ihres mit Hilfe internationaler Vermittler geschlossenen Waffenruhe-Abkommens war am 1. März ausgelaufen. Für den Eintritt in die zweite Phase verlangt Israel eine "vollständige Entmilitarisierung des Gazastreifens".

Faeser will sich mehr um Terroropfer kümmern

Anlässlich des Nationalen Gedenktages für die Opfer terroristischer Gewalt mahnt Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu "größtmöglicher Empathie" mit Betroffenen. Früher habe die Aufmerksamkeit oft weitgehend den Tätern gegolten, erklärte Faeser. Doch es seien vor allem die Opfer und ihre Familien, die Unterstützung bräuchten. Die Innenministerin betonte, der Gedenktag an diesem Dienstag sei auch eine Mahnung: Der Rechtsstaat müsse "alle Instrumente" einsetzen, um die Menschen in Deutschland vor "terroristischen Bedrohungen durch Islamisten, Rechtsextremisten und Linksextremisten zu schützen".

Schiffe vor britischer Küste brennen nach Kollision weiter

Nach der Kollision zweier Schiffe in der Nordsee ist die Suche nach dem einzigen vermissten Besatzungsmitglied eingestellt worden. Dies teilte der britische Sender BBC unter Berufung auf die Küstenwache des Landes mit. 36 Crew-Mitglieder hätten "sicher an Land gebracht" werden können. Die nach mehreren Explosionen ausgebrochenen Brände auf dem unter US-Flagge fahrenden Öltanker "Stena Immaculate" und dem portugiesischen Frachtschiff "Solong" halten derweil an.

Ein Löschschiff richtet seine Wasserstrahlen auf den brennenden Öltanker "Stena Immaculate"
Der in der Nordsee in Höhe der britischen Hafenstadt Hull brennende Öltanker "Stena Immaculate" Bild: Bartek Śmiałek/AP/dpa/picture alliance

Die Ursache für den Zusammenstoß der Schiffe vor der britischen Küste nahe der Hafenstadt Hull ist weiterhin ungeklärt. Zugleich wächst die Sorge vor einer Umweltkatastrophe. Die "Stena Immaculate" hat Flugzeugtreibstoff für das US-Militär geladen, die "Solong" mehrere Behälter mit Natriumcyanid an Bord. 

sti/wa/se (afp, dpa, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.