News kompakt: Saudi-Arabien vollstreckt mehr Todesstrafen
7. Juli 2025In Saudi-Arabien steigt die Zahl der Hinrichtungen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge stark an. Unter den Hingerichteten der vergangenen Jahre seien viele ausländische Staatsbürger, die wegen Drogendelikten verurteilt wurden, heißt es in einem am heutigen Montag veröffentlichten Bericht der Organisation. Darunter waren vor allem Menschen aus Pakistan, Syrien, Jordanien, dem Jemen sowie Ägypten und Somalia. In Saudi-Arabien wurden von 2014 bis Mitte des laufenden Jahres etwa 1800 Menschen hingerichtet. Fast jeder Dritte davon sei wegen Drogendelikten verurteilt worden, erklärte Amnesty. Innerhalb dieser Gruppe seien drei Viertel der Verurteilten Staatsangehörige anderer Länder. Allein im Juni dieses Jahres wurden 46 Menschen hingerichtet - 37 davon wegen Drogendelikten.
Immer mehr Kinder bei US-Sturzflut gestorben
Zwei Tage nach Beginn der Sturzfluten im Süden der USA sind die schrecklichen Ausmaße deutlicher geworden: Immer mehr Kinder haben die Überschwemmungen, die für viele überraschend kamen, nicht überlebt. Die Zahl der insgesamt bestätigten Todesfälle in Texas ist auf rund 80 gestiegen. Außerdem werden noch rund 40 Menschen vermisst. Unter anderem wird nach den Gästen eines christlichen Sommercamps gesucht, das durch die Fluten völlig verwüstet wurde. Der Wasserstand des Guadalupe-Flusses war am Freitag binnen 45 Minuten um acht Meter angestiegen. Die Überschwemmungen am US-Nationalfeiertag waren durch heftige Regenfälle von bis zu 300 Litern pro Quadratmeter ausgelöst worden.
Polen verschärft den Grenzschutz
Polens Grenzschutz hat mit vorübergehenden Kontrollen an der gemeinsamen Grenze zu Deutschland begonnen. Seit Mitternacht werden Reisende an 52 Grenzübergängen überprüft, wie das Innenministerium auf X mitteilte. Die Grenzer haben besonders Minibusse, Autos mit vielen Insassen und Fahrzeuge mit getönten Scheiben im Auge. Die Mitte-Links-Regierung in Warschau hat die Kontrollen als Reaktion auf deutsche Grenzkontrollen angeordnet. Die Kontrollen sollen zunächst bis zum 5. August andauern. Reisende, die die Grenze überqueren wollen, müssen einen Personalausweis oder einen Reisepass dabeihaben. Auch an 13 Grenzübergängen zu Litauen wird kontrolliert.
EU-Parlament debattiert über Corona-Politik der EU-Kommission
Das Europäische Parlament wird an diesem Montag über einen Misstrauensantrag gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ihr Team debattieren. Vorgesehen ist, dass jeweils ein Abgeordneter pro Fraktion sprechen soll. Die Kommissionspräsidentin kann im Plenum auf die Redebeiträge reagieren. Der Misstrauensantrag war von einem rechten rumänischen Abgeordneten initiiert worden. Von der Leyen und ihrem Team wird in dem Antrag unter anderem mit Blick auf die Corona-Politik Intransparenz und Missmanagement vorgeworfen. Die Abstimmung darüber findet am Donnerstag statt. Eine ausreichende Mehrheit für den Misstrauensantrag gilt als äußerst unwahrscheinlich.
Trump und Netanjahu sprechen im Weißen Haus
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist an diesem Montag zu Besuch bei US-Präsident Donald Trump in Washington. Bei dem Treffen im Weißen Haus wird es um die zuletzt wieder verstärkten Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gehen. Am Wochenende war ein israelisches Verhandlungsteam zu indirekten Gesprächen mit der Hamas nach Katar gereist. Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag der internationalen Vermittler für eine 60-tägige Feuerpause. Trump zeigte sich am Freitag "sehr optimistisch", dass eine Vereinbarung zustande kommen werde.
Trump denkt wieder über höhere Zölle nach
Die USA wollen nach den Worten von Präsident Donald Trump ab diesem Montag eine Reihe von Handelspartnern per Brief über die Verhängung von Strafzöllen informieren. Es würden "wahrscheinlich zwölf" Briefe sein, erklärte Trump. Noch ist unklar, an welche Länder die Briefe adressiert sein werden. Anfang April hatte Trump hohe Zollaufschläge gegen zahlreiche Staaten verhängt und diese dann kurz darauf für die meisten Länder für 90 Tage auf zehn Prozent reduziert. Die betroffenen Staaten versuchen, Vereinbarungen mit den USA zu treffen, um höhere Zölle abzuwenden. US-Beamte haben signalisiert, dass bald mehrere Handelsabkommen bekannt gegeben werden könnten.
fab/pgr/ch/sh (dpa, afp, rtr, ape)
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