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PolitikGlobal

News kompakt: Populärer US-Aktivist Charlie Kirk ermordet

11. September 2025

Das Attentat auf den rechtskonservativen Podcaster Charlie Kirk ereignet sich im US-Bundesstaat Utah. Ein Festival in Belgien lädt die Münchner Philharmoniker wieder aus. Das Wichtigste in Kürze.

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Charlie Kirk wirft Schirmkappen in die Menschenmenge
Charlie Kirk kurz vor dem Attentat an der Utah Valley University in Orem Bild: Trent Nelson/REUTERS

Der in den USA populäre rechtskonservative Aktivist Charlie Kirk ist bei einer Veranstaltung an einer Universität im Bundesstaat Utah erschossen worden. Videoaufnahmen zeigen, wie er vor einer großen Menschenmenge im Freien spricht, als ein lauter Knall zu hören ist. Der 31-Jährige greift sich kurz an den stark blutenden Hals und fällt von seinem Stuhl. Die Sicherheitsbehörden des westlichen Bundesstaates gehen von einem "gezielten Angriff" aus. Sie vermuten, dass der Täter vom Dach eines nahegelegenen Gebäudes auf Kirk zielte.

FBI-Beamte und andere mit Gewehren und Helmen ausgerüstete Männer
Schwer bewaffnete Einheiten am Tatort Bild: George Frey/Getty Images/AFP

US-Präsident Donald Trump gab den Tod des beliebten Podcasters auf seiner Online-Plattform Truth Social bekannt. Kirk, der als Vertrauter Trumps galt, hatte in den sozialen Medien ein Millionenpublikum. Er war auch der Gründer der konservativen Studentenorganisation Turning Point USA.

Entsetzen nach Ausladung der Münchner Philharmoniker

Wenige Tage vor dem geplanten Auftritt sind die Münchner Philharmoniker mit ihrem israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Festival in Belgien ausgeladen worden. Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) sprach von einem Skandal. Es mache ihn fassungslos, dass gerade ein Musikfestival die völkerverständigende Kraft der Musik für Hetze und Spaltung missbrauche.

Für Kulturstaatsminister Wolfram Weimer ist mit der Ausladung Shanis eine rote Linie überschritten. "Unter dem Deckmantel vermeintlicher Israel-Kritik wird hier ein Kultur-Boykott betrieben. Das ist blanker Antisemitismus und ein Angriff auf die Grundlagen unserer Kultur", machte Weimer deutlich. Europäische Bühnen dürften nicht zu Orten werden, an denen Antisemiten den Spielplan diktierten.

Lahav Shani
Lahav Shani: Ab der Saison 2026/27 übernimmt der 36-Jährige, einer der profiliertesten Dirigenten seiner Generation, die Position des Chefdirigenten bei den Münchner Philharmonikern (Archivbild) Bild: Günther Pichlkostner/First Look/picturedesk.com/picture alliance

Das Flanders Festival in Gent hatte die Absage des für den 18. September geplanten Konzertes damit begründet, dass der in Tel Aviv geborene Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist. 

Landesweite Proteste in Frankreich

Mehr als 200.000 Menschen haben in Frankreich gegen den Sparkurs der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron protestiert. Die Demonstranten der "Blockiert alles"-Bewegung unterbrachen den Verkehr auf Autobahnen, errichteten brennende Barrikaden und lieferten sich vereinzelt Auseinandersetzungen mit der Polizei. Auch in Paris gab es Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas gegen Randalierer ein. Feuerwehrleute mussten in der Hauptstadt Brände an Barrikaden und in einem Gebäude löschen.

Zahlreiche Demonstranten, viele schwenken eine Flagge der Gewerkschaft CGT
In der Großstadt Lyon zogen ebenfalls tausende Menschen durch die Straßen Bild: Sandrine Thesillat/PsnewZ/IMAGO

Insgesamt wurden in Frankreich mehr als 500 Personen vorübergehend festgenommen. Die Behörden hatten rund 80.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Viele Opfer nach Tankwagen-Unfall in Mexiko

Bei der Explosion eines mit Flüssiggas gefüllten Tankwagens sind in Mexiko-Stadt drei Menschen ums Leben gekommen und etwa 70 verletzt worden.

Ein Wagen der Feuerwehr und ausgebrannte Fahrzeuge
Fahrzeuge in der Nähe des Unglücksorts brannten aus Bild: Valentina Alpide/AFP

Der Lkw, der fast 50.000 Liter Gas transportierte, war unter einer Autobahnüberführung umgekippt, wie die Bürgermeisterin der Hauptstadt Mexikos, Clara Brugada, mitteilte. Anschließend habe es gewaltige Detonationen und eine Druckwelle gegeben. 18 Fahrzeuge seien in Brand geraten.

Behörden testen Alarmsysteme für den Ernstfall

Deutschlandweit werden an diesem Donnerstag die Warnsysteme für den Katastrophenfall getestet. Bund, Länder und Kommunen lösen über zahlreiche Kanäle einen Probealarm aus, darunter die Warn-Apps Nina und Katwarn sowie das Cell-Broadcast-System für Mobiltelefone. Örtlich werden auch Sirenen getestet. Probewarnungen werden außerdem über Medien und Anzeigetafeln verbreitet.

Die Warn-Apps Nina und Katwarn auf einem Smartphone
Die Warn-Apps Nina und Katwarn auf einem Smartphone Bild: Christian Ohde/IMAGO

Der sogenannte Warntag ist als Test für die Kommunikationsabläufe im Fall von Katastrophen und Großschadensereignissen gedacht. Er soll die Bevölkerung für solche Situationen sensibilisieren. Der erste Warntag 2020 war noch von Pannen überschattet. Wiederholungen in den vergangenen Jahren liefen nach Behördenangaben weitgehend erfolgreich.

SPD will Juristin Emmenegger nach Karlsruhe bringen

Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag hat die Verwaltungsrichterin Sigrid Emmenegger als Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht nominiert. Das geht aus einem gemeinsamen Schreiben der parlamentarischen Geschäftsführer von Union und SPD hervor, aus dem mehrere Nachrichtenagenturen zitieren. Emmenegger ist seit 2021 Richterin am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Die 48-Jährige war bereits von 2009 bis 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe tätig, ehe sie Richterin am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz wurde.

Die vormalige SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf hatte Anfang August nach massivem Widerstand in den Reihen der CDU/CSU ihren Verzicht erklärt. 

se/pgr/jj (dpa, afp, ap, kna, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.