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KonflikteGlobal

News kompakt: Moskau will Feinjustierung bei Ukraine-Deal

25. April 2025

Rückt ein Ende des Angriffskrieges gegen die Ukraine näher? Russland äußert sich inzwischen in diesem Sinn. Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan rufen die UN auf den Plan. Das Wichtigste in Kürze.

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Außenminister Lawrow bei einer Pressekonferenz in Moskau im März 2025
Russlands Chefdiplomat Lawrow will eine "Feinjustierung" bei einem möglichen Ukraine-DealBild: Pavel Bednyakov/AP Photo/picture alliance

Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow noch einer Feinjustierung. Lawrow sagte im US-Sender CBS News zugleich, man sei bereit für einen Deal. US-Präsident Donald Trump zeigte sich zuversichtlich, dass es bald ein Friedensabkommen geben werde. Aus seiner Sicht komme der Kreml der Ukraine entgegen, indem Russland sein Nachbarland nicht mehr komplett erobern wolle.

Das russische Militär kontrolliert seit dem Einmarsch in die Ukraine etwa ein Fünftel des Nachbarlandes - ein Anteil, der sich trotz der anhaltenden Kämpfe in drei Kriegsjahren nur wenig verändert hat. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Gebietsabtretungen an Russland kategorisch ausgeschlossen

Zwischen Indien und Pakistan droht Eskalation

Nach dem Terroranschlag in der Unruheregion Kaschmir mit 26 Toten befinden sich die Atommächte Indien und Pakistan auf Konfrontationskurs. Beide Länder ordneten die Ausweisung von Staatsbürgern der jeweils anderen Seite von ihrem Staatsgebiet an.

Indische Soldaten patrouillieren in Srinagar, das von Indien kontrolliert wird
Indische Soldaten patrouillieren in Srinagar, das von Indien kontrolliert wirdBild: Dar Yasin/picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Pakistan kündigte zudem als Reaktion auf früher beschlossene Maßnahmen Indiens an, seinen Flugraum für indische Fluggesellschaften zu sperren und wies Diplomaten des Landes aus. Zudem schloss Pakistan seinen wichtigsten Grenzübergang nach Indien. Die Vereinten Nationen mahnten beide Staaten zur Zurückhaltung.

Bundesregierung rechnet mit Nullwachstum

Die Bundesregierung hat ihre Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung erneut abgesenkt: In der Frühjahrsprojektion geht das Bundeswirtschaftsministerium nun von einer Stagnation im Jahr 2025 aus. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von der scheidenden Regierung machte am Donnerstag vor allem die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump dafür verantwortlich.

Wirtschaftsminister Habeck präsentiert eine Grafik zu den Wirtschaftsdaten Deutschlands für das laufende Jahr
Kein Wirtschaftswachstum in Deutschland für das laufende Jahr, so die Prognose des scheidenden Wirtschaftsministers HabeckBild: dts Nachrichtenagentur/IMAGO

Im Januar war noch mit einem Wachstum um 0,3 Prozent gerechnet worden - das war bereits eine deutliche Korrektur nach unten von den zuvor prognostizierten 1,1 Prozent. Nach der Frühjahrsprognose würde die deutsche Wirtschaft das dritte Jahr in Folge nicht wachsen.

Weniger syrische Staatsbürger im deutschen Ausländerregister

Die Zahl der in Deutschland lebenden Syrer ist durch Ausreisen und Einbürgerungen leicht gesunken. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, lebten laut Ausländerzentralregister Ende März 968.899 syrische Staatsangehörige in Deutschland. Einen Monat zuvor hielten sich laut Register noch 972.470 Syrerinnen und Syrer in Deutschland auf, also knapp 3600 mehr als Ende März. 

Deutschland Syrer arbeitet bei der S-Bahn Hamburg
Ein syrischer Flüchtling, der seine Ausbildung bei der Deutschen Bahn in Hamburg absolviertBild: Christophe Gateau/dpa/picture alliance

Ein Grund für den Rückgang: Viele Flüchtlinge, die in den Jahren 2015 und 2016 eingereist waren, erfüllen jetzt die Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Wer deutscher Staatsbürger wird, zählt auch dann nicht mehr als Ausländer, wenn er neben der deutschen noch eine weitere Staatsangehörigkeit hat. 

Gedenken an den Holocaust

Tausende Menschen aus verschiedenen Ländern haben beim traditionellen "Marsch der Lebenden" in Polen an die Opfer des Holocausts erinnert. Außer rund 80 Überlebenden der Schoah waren auch aus dem Gazastreifen freigelassene israelische Geiseln anwesend. Der gut drei Kilometer lange Marsch führte von Auschwitz nach Birkenau, dem größten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit.

Menschen nehmen am "Marsch der Lebenden" teil, der jährlichen Holocaust-Gedenkveranstaltung im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Am "Marsch der Lebenden" beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder tausende MenschenBild: Czarek Sokolowski/AP/dpa/picture alliance

80 Jahre nach der Befreiung der Lager nahmen Israels Präsident Izchak Herzog und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda an dem Gedenken teil. Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort ermordeten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen, zumeist Juden.

Tödliche Messerattacke an Schule in Nantes 

Bei einer Messerattacke in einem Gymnasium in der westfranzösischen Großstadt Nantes ist eine Schülerin getötet worden, drei weitere erlitten Verletzungen. Der Angreifer, bei dem es sich um einen 15-jährigen Mitschüler handeln soll, drang demnach in zwei Klassenräume in dem Schulzentrum ein und stach auf vier Schüler ein.

Messerangriff in Nantes: Polzisten sichern das Schulgelände ab
Polizei sichert nach dem Messerangriff das Gelände rund um die Schule in Nantes abBild: Loic Venance/AFP

Der Täter wurde von Lehrkräften überwältigt und kurz danach festgenommen. Der Hintergrund des Angriffs ist noch unklar, ein Polizeisprecher sagte jedoch, es gebe keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv.

haz/se/fab (dpa, rtr, afp)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.10 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.