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PolitikGlobal

News kompakt: Leichnam von Shiri Bibas nun doch in Israel

22. Februar 2025

Erst im zweiten Anlauf hat die islamistische Hamas die Leiche von Shiri Bibas an Israel übergaben. Die USA kündigen eine eigene UN-Resolution zur Ukraine an. Das Wichtigste in Kürze.

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Sieben Personen, zum Teil mit israelischen Fahnen an einer Straße
Das Warten auf die Leiche von Shiri Bibas hat ein Ende - schon am Donnerstag hofften die Menschen in Israel auf die ÜbergabeBild: Ronen Zvulun/REUTERS

Nach der Übergabe einer weiteren Leiche aus dem Gazastreifen an Israel durch die palästinensische Terrororganisation Hamas hat der Kibbuz Nir Oz den Tod seiner Bewohnerin Shiri Bibas in Hamas-Geiselhaft bestätigt. Dies berichtete das israelische Armeeradio.

Die Hamas hatte am Donnerstag vier Leichen an Israel übergeben. Die Identität des 83-jährigen Oded Lifshitz sowie die der Kleinkinder Kfir und Ariel Bibas wurden nach forensischen Untersuchungen bestätigt. Die vierte Leiche war demnach nicht die ihrer Mutter Shiri Bibas. Die Bilder der beiden rothaarigen Jungen und ihrer verzweifelten Mutter bei der Entführung wurden zu einem Symbol für den brutalen Hamas-Angriff auf den Süden Israels vom 7. Oktober 2023.

Die islamistische Hamas im Gazastreifen will an diesem Samstag sechs weitere israelische Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge freilassen.

Zwei UN-Resolutionsentwürfe zum Ukraine-Krieg

Die USA wollen eine UN-Resolution einbringen, in der Russland nicht als Aggressor im Ukraine-Krieg genannt wird. Diese Resolution gilt als Gegenentwurf zu einem von der Europäischen Union und der Ukraine entworfenen Text. Darin wird der unverzügliche Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine gefordert.

Der UN-Resolutionsentwurf der USA mahnt ein rasches Ende des Konflikts in der Ukraine an und bedauert den Verlust von Menschenleben in dem Krieg. Beide Papiere sollen am kommenden Montag in der UN-Generalversammlung zur Abstimmung kommen, dem dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine.

Wer bekommt Ukraines Seltene Erden?

Mit Blick auf einen Rohstoffdeal scheinen sich die USA und die Ukraine indes näherzukommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Freitagabend, dass Teams beider Länder an einem Entwurf arbeiteten.

US-Präsident Donald Trump knüpft Hilfen für die Ukraine an Zugang zu deren Vorrat an Seltenen Erden. Die Ausbeutung der Vorkommen gilt als wirtschaftlich lukrativ und strategisch bedeutsam. Einen ersten Vertragsentwurf aus Washington hatte Selenskyj nach eigenen Angaben abgelehnt, da die Vereinigten Staaten keine Sicherheitsgarantien abgeben wollten.

Haftbefehl nach Anschlagsplänen auf israelische Botschaft in Berlin

Wegen möglicher Anschlagspläne in Deutschlands Hauptstadt Berlin ist im benachbarten Bundesland Brandenburg Haftbefehl gegen einen 18-Jährigen erlassen worden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA handelt es sich um einen Tschetschenen, der in Potsdam lebt. Der Zugriff sei am Hauptstadtflughafen BER erfolgt, heißt es in Medienberichten.

Nach Angaben der Behörden soll der Tatverdächtige einen politisch motivierten Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Die Sicherheitsbehörden gingen von einem islamistischen Hintergrund aus. Die Generalstaatsanwaltschaft in Brandenburg ermittelt nun wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Viele Deutsche vor Bundestagswahl noch unentschlossen

Im Endspurt vor der Bundestagswahl ringen Wahlkämpfer in ganz Deutschland um möglicherweise entscheidende Stimmen. Etwa jeder fünfte Wahlberechtigte wusste zuletzt noch nicht, ob und wo er am Sonntag sein Kreuz setzen wird.

Vier Wahlplakate von SPD, Grünen, CDU und FDP in einer Reihe
Wahlplakate in Baden-WürttembergBild: Pius Koller/imageBROKER/picture alliance

Stärkste politische Kraft im neuen Bundestag dürften die konservativen Unionsparteien CDU und CSU mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz werden. Der 69-Jährige könnte dann Bundeskanzler Olaf Scholz ablösen, dessen Sozialdemokraten in jüngsten Umfragen lediglich Platz drei hinter der in Teilen als rechtsextrem eingestuften AfD belegten. Mit ihr haben alle anderen relevanten Parteien eine Zusammenarbeit ausgeschlossen. Die Wahllokale in Deutschland sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr Ortszeit geöffnet.

Warnstreiks an deutschen Flughäfen geplant

Die Gewerkschaft Verdi setzt ihren Warnstreik in Deutschlands öffentlichen Dienst fort. Sie hat zu Arbeitsniederlegungen an den deutschen Flughäfen Köln und Düsseldorf aufgerufen. Sie sollen in Köln am späten Sonntagabend, in Düsseldorf am Montagmorgen beginnen. Dabei streiken für 24 Stunden unter anderem Mitarbeiter, die Koffer transportieren, an Check-in-Schaltern arbeiten oder Flugzeuge mit Frischwasser versorgen. Die Sicherheitskontrollen sind nicht betroffen.

Hintergrund ist der Tarifkonflikt für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Am Dienstag war die zweite Verhandlungsrunde in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen.

Vor dem Ende der Jubiläums-Berlinale

Die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin steuern auf ihren Höhepunkt zu. Am Samstagabend wird verkündet, wer in diesem Jahr den begehrten Goldenen Bären erhält. Mit dieser Auszeichnung wird der beste Film im Berlinale-Wettbewerb geehrt. Vergeben werden auch mehrere Silberne Bären, etwa für die beste Regie und die beste Schauspielleistung.

Unter den Wettbewerbsfilmen hatten 17 der insgesamt 19 Produktionen ihre Weltpremiere in der deutschen Hauptstadt gefeiert. Den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk durfte bereits bei der Eröffnungsgala die schottische Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton entgegennehmen.

fab/wa/AR/rb (dpa, rtr, afp, ape)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.