News kompakt: Kambodscha fordert Waffenruhe von Thailand
26. Juli 2025Kambodscha fordert ein sofortiges Ende der Gefechte an der Grenze zu Thailand. Der kambodschanische UN-Botschafter Chhea Keo sagte nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York, Kambodscha fordere eine friedliche Lösung des Konflikts. Die Mitglieder des UN-Gremiums hätten von beiden Konfliktparteien äußerste Zurückhaltung gefordert.
Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen den beiden Nachbarn war am Donnerstag gefährlich eskaliert. Nach Schusswechseln an der Grenze hatte das thailändische Militär eigenen Angaben zufolge Kampfjets gegen kambodschanische Stellungen eingesetzt. Kambodscha reagierte mit Artilleriefeuer. Wer das Feuer eröffnete, ist weiter unklar.
Großbritannien will Kinder aus dem Gazastreifen evakuieren
Die britische Regierung will schwer kranke Kinder aus dem Gazastreifen im Vereinigten Königreich behandeln lassen. Angesichts der "humanitären Katastrophe" verstärke Großbritannien die Bemühungen, "Kinder aus Gaza zu evakuieren, die dringend medizinische Hilfe benötigen", sagte Premierminister Keir Starmer in einer Videobotschaft.
Zudem kündigte der Premier an, in Zusammenarbeit mit Jordanien britische Hilfslieferungen aus der Luft über dem Gazastreifen abwerfen zu wollen. Trotz heftiger internationaler Kritik lässt Israel aktuell nur sehr wenig Hilfe in den Gazastreifen.
Taiwan stimmt über Abberufung von Oppositionspolitikern ab
24 Abgeordnete der Opposition müssen sich in Taiwan einer Abberufungswahl stellen. Per Volksabstimmung entscheiden die Wähler, ob die Politiker ihr Mandat behalten dürfen oder nicht. Die Abstimmungen gehen auf Initiativen zivilgesellschaftlicher Gruppen zurück, die der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) nahestehen. Sie werfen Teilen der Opposition eine zu große Nähe zur kommunistischen Führung in China vor.
Das Land mit seinen mehr als 23 Millionen Einwohnern hat seit 1949 eine unabhängige Regierung. China beansprucht Taiwan jedoch als Teil seines Gebiets und drohte wiederholt damit, es zu annektieren, wenn nötig auch unter Einsatz des Militärs.
Trump warnt Europa vor Migranten und Windrädern
Bei seiner Ankunft in Schottland hat US-Präsident Donald Trump Europa eindringlich vor zwei zentralen Gefahren gewarnt. Seiner Meinung nach droht dem Kontinent wegen Windrädern und Migration der Untergang. Windräder würden Felder und Täler ruinieren, Vögel töten und auch dem Meer schaden, sagte er am Flughafen Glasgow Prestwick. Ferner pochte Trump darauf, dass Europa die in seinen Worten "schreckliche Invasion" durch Einwanderer stoppen müsse.
Trump will in Schottland zwei Golfresorts besuchen, die seiner Immobilienfirma gehören. Zudem ist am Sonntag ein Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geplant. Am Montag will er Premierminister Keir Starmer treffen.
Meta stoppt politische Werbung bei Facebook, Instagram und Whatsapp
Der Facebook-Konzern Meta wird ab Oktober keine politischen Anzeigen und keine Werbung mehr auf seinen Online-Plattformen in der Europäischen Union zulassen. Grund dafür seien "nicht praktikable Anforderungen" aus einer EU-Verordnung, teilte das Unternehmen mit.
Die "schwierige Entscheidung" sei eine Reaktion auf die neue Verordnung zur Transparenz politischer Werbung (TTPA). Diese führe "zu erheblichen zusätzlichen Verpflichtungen" und bringe "ein unhaltbares Maß an Rechtsunsicherheit" mit sich, erklärte der Meta-Konzern. Meta-Chef Mark Zuckerberg steht den europäischen Vorschriften kritisch gegenüber. Anfang des Jahres warf er Brüssel "Zensur" vor.
Festspiele Bayreuth eröffnet
Mit einer Neuinszenierung von Richard Wagners Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" haben die diesjährigen Bayreuther Festspiele begonnen. Die musikalische Leitung hatte der neue Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti.
Zu den Premierengästen auf dem Grünen Hügel der fränkischen Stadt zählten Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und die frühere Regierungschefin Angela Merkel. Auf den Festspielen, die Wagner selbst ins Leben gerufen hatte, werden fast ausschließlich Werke dieses Komponisten aufgeführt. Zum festen Bestand zählt unter anderem der Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen".
haz/jj/pgr/pg/cw (dpa, afp, rtr)
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