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KatastropheGlobal

News kompakt: Hunderte Tote bei Erdbeben in Afghanistan

1. September 2025

Afghanistan ist erneut von einem schweren Beben heimgesucht worden. Die Vereinten Nationen verurteilen die Festnahme von UN-Mitarbeitern im Jemen. Das Wichtigste kurz gefasst.

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Afghanistan Dschalalabad 2025 | Verletzte nach Erdbeben der Stärke 6,0
Verletzte in einem Krankenhaus im afghanischen DschalalabadBild: Aimal Zahir/AFP

In Afghanistan hat sich erneut eine Erdbeben-Katastrophe ereignet. Das Innenministerium bestätigte am Montagvormittag den Tod von mehr als 600 Menschen (Stand: 9.00 Uhr MESZ*). Zudem habe es viele Verletzte gegeben. Vor allem in der nordöstlichen Provinz Kunar an der Grenze zu Pakistan seien in der Nacht zahlreiche Lehm- und Steinhäuser zerstört worden, heißt es. Rettungskräfte suchten in Trümmern nach Opfern. Nach Angaben von Seismologen hatten die Erdstöße die Stärke 6,0.

Afghanistan wird immer wieder von heftigen Beben erschüttert, insbesondere im Hindukusch. In der Region treffen die Eurasische und die Indische Platte aufeinander.

UN fordern Freilassung von Mitarbeitern im Jemen

Huthi-Rebellen haben im Jemen Büros von UN-Hilfsorganisationen gestürmt und etliche Mitarbeiter der Vereinten Nationen festgenommen. UN-Generalsekretär António Guterres und der Sondergesandte Hans Grundberg verlangten deren "sofortige und bedingungslose" Freilassung. Es soll sich um Mitarbeiter des Welternährungsprogramms WFP und des Kinderhilfswerks UNICEF handeln.

Jemen 2025 | Anti-Israel-Kundgebung der Huthi-Rebellen
Huthi-Rebellen kürzlich bei einer Anti-Israel-KundgebungBild: Osamah Abdulrahman/AP Photo/dpa/picture alliance

Aus jemenitischen Sicherheitskreisen hieß es, die Festnahmen seien wegen des Verdachts der "Kollaboration mit Israel" erfolgt. Am Sonntag hatten die Huthi den Tod ihres Ministerpräsidenten Ahmed al-Rahaui  und mehrerer Minister bei einem israelischen Luftangriff am Donnerstag verkündet. Ihre Regierung wird international nicht anerkannt.

Neue Gaza-Hilfsflotte mit Thunberg sticht in See

Aktivisten wollen mit Dutzenden kleinen Schiffen die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in das Palästinensergebiet bringen. Die sogenannte "Global Sumud Flotilla" sei die bisher größte Aktion ihrer Art, teilten die Organisatoren zum Start der ersten gut 20 Boote im spanischen Barcelona mit. An Bord ist auch Greta Thunberg, die mit ihrem Kampf für mehr Klimaschutz weltbekannt wurde. Die 22-jährige Schwedin war bereits im Juni auf einem Schiff im Mittelmeer von israelischen Soldaten festgesetzt worden.

Spanien Barcelona 2025 | Greta Thunberg bei Pressekonferenz zur Global Sumud Flotilla
Greta Thunberg bei einer Pressekonferenz in BarcelonaBild: Kike Rincón/EUROPA PRESS/dpa/picture alliance

Die internationale Staatengemeinschaft tue nicht genug, einem Völkermord vorzubeugen, meinte Thunberg. Kritiker halten ihr vor, die Terrorattacke der islamistischen Hamas vom 7. Oktober 2023 außer Acht zu lassen, die den Krieg im Gazastreifen auslöste.

EU bereitet Sicherheitsgarantien für Ukraine vor

Die Europäische Union arbeitet nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an konkreten Plänen für die Entsendung multinationaler Truppen in die Ukraine. Dies sei Teil von Sicherheitsgarantien nach einem Ende des Konflikts mit Russland, sagte von der Leyen der Zeitung "Financial Times". US-Präsident Donald Trump habe eine amerikanische Präsenz als Teil dieser Garantien zugesichert, berichtete die Kommissionschefin.

Ukraine Saporischschja 2025 | Folgen eines russischen Drohnenangriffs auf Wohngebäude
Folgen eines russischen Drohnenangriffs auf Wohngebäude im ukrainischen SaporischschjaBild: State Emergency Service of Ukraine/REUTERS

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf dem Kreml abermals vor, nicht an einer Friedenslösung interessiert zu sein. Die russische Führung zeige keine Gesprächsbereitschaft und "investiere" weiter in den Krieg, betonte Selenskyj.

Briten sichern sich norwegischen Rüstungsauftrag

Norwegen will seine Marine mit Fregatten aus britischer Produktion verstärken. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass Großbritannien der wichtigste strategische Partner Norwegens sei, erklärte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre in Oslo. Zudem liefere das Vereinigte Königreich die besten Fregatten.

Großbritannien Glasgow 2021 | Prinz William besucht BAE Systems-Werft beim Bau der HMS Glasgow
Solche BAE-Fregatten vom Typ 26 will Norwegen kaufen (Archivfoto, aufgenommen bei einem Werft-Besuch von Prinz William)Bild: Andrew Milligan/PA Wire/dpa/picture alliance

Nach Angaben aus London hat das Geschäft mit dem Konzern BAE Systems ein Volumen von umgerechnet 11,5 Milliarden Euro. Die Abmachung werde tausende Arbeitsplätze in seinem Land sichern, betonte der britische Premier Keir Starmer. Auch Deutschland, Frankreich und die USA hatten sich um den Rüstungsauftrag bemüht, der als der bisher größte des NATO-Landes Norwegen gilt.

Merz drängt auf Reformen beim Sozialstaat

Innerhalb der Bundesregierung zeichnet sich ein Konflikt über die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland ab. Angesichts hoher Kosten drängt Kanzler Friedrich Merz von der konservativen CDU auf tiefgreifende Reformen. Deutschland lebe seit Jahren über seine Verhältnisse, betonte Merz am Wochenende.

Deutschland Bonn 2025 | Friedrich Merz beim CDU-Landesparteitag Nordrhein-Westfalen
Bundeskanzler Merz äußerte sich beim Landesparteitag der CDU Nordrhein-WestfalenBild: Political-Moments/IMAGO

Die sozialdemokratische Arbeitsministerin Bärbel Bas kritisierte dagegen, die Kostendebatte werde auf eine zu dramatische Weise geführt. Dass die Bundesrepublik sich den Sozialstaat nicht mehr leisten könne, sei - so wörtlich - "Bullshit", sagte die SPD-Politikerin. Forderungen aus ihrer Partei nach Steuererhöhungen für Reiche erteilte der Kanzler abermals eine Absage.

wa/haz (dpa, afp, rtr)

*) Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.