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KonflikteGlobal

News kompakt - Hamas: 250 Tote nach israelischen Angriffen

18. März 2025

Die israelische Armee hat in der Nacht Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen. Die Attacken waren mit US-Präsident Trump abgestimmt. Das Wichtigste in Kürze.

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Verletzte werden in die Al-Nasser-Klinik in Chan Junis eingeliefert
Verletzte werden in die Al-Nasser-Klinik in Chan Junis eingeliefertBild: Doaa Albaz/Anadolu/picture alliance

Rund zwei Monate nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen hat Israel wieder massive Angriffe auf die islamistische Hamas im gesamten Küstenstreifen aufgenommen. Nach Angaben der Palästinenserorganisation wurden bei den nächtlichen Luftattacken mehr als 250 Menschen getötet. Die Angriffe erfolgten offenbar an mehreren Orten gleichzeitig, darunter im Norden, in Gaza-Stadt sowie in Deir al-Balah, Chan Yunis und Rafah im zentralen und südlichen Gazastreifen. Augenzeugen berichteten zudem, dass israelische Panzer Ziele in Rafah beschossen hätten.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu begründete den Bruch der Waffenruhe vor allem mit der Weigerung der Hamas, die verbliebenen 59 Geiseln freizulassen. Ein hochrangiger Hamas-Vertreter erklärte seinerseits, dass das Schicksal der Geiseln nun ungewiss sei. Die Hamas wird von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline LeavittBild: Andrew Harnik/ Getty/Images/AFP

Israelische Attacken mit US-Präsident Trump abgestimmt

Vor den erneuten Angriffen im Gazastreifen hat sich Israel mit US-Präsident Donald Trump abgestimmt. Dies sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, dem Sender Fox News. Dabei verwies sie auf vorherige Drohungen Trumps gegen die Hamas wie auch gegen die mit ihr verbündeten pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen und den Iran. Alle, die nicht nur Israel, sondern auch die Vereinigten Staaten terrorisieren wollten, hätten dafür einen Preis zu zahlen - "die Hölle wird losbrechen", so Leavitt weiter.

EU erwägt Unterstützung für US-Auslandssender

Nach dem Rückzug der USA prüft die Europäische Union Hilfen für den Rundfunkanbieter Radio Free Europe. Der Sender sei ein "Leuchtfeuer der Demokratie", erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Zwar gebe es keinen Automatismus, dass Europa die von den USA hinterlassene Finanzlücke schließe. Die EU werde jedoch sehen, was sie für Radio Free Europe tun könne.

Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, bei der Preisverleihung des Freedom of Speech Award 2024 im Juni 2025 in Berlin
Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg: "Trump hat Freiheit geschwächt und Autokratie gestärkt"Bild: Ronka Oberhammer/DW

DW-Intendant Peter Limbourg betonte, er sehe Europa in der Pflicht, weltweit die Medienfreiheit zu sichern. Dass US-Präsident Donald Trump die Mittel für wichtige Auslandssender drastisch gekürzt habe, sei "ein Schlag für alle, die sich für unabhängigen Journalismus einsetzen". Trump habe "Freiheit geschwächt und Autokratie gestärkt", betonte Limbourg in Bonn.

Bundestag will Weg für riesiges Schuldenpaket freimachen

Der Deutsche Bundestag entscheidet an diesem Dienstag in bisheriger Zusammensetzung über Grundgesetz-Änderungen, die der nächsten Bundesregierung die Aufnahme von Schulden in nie dagewesener Höhe ermöglichen soll. Zentraler Punkt ist eine Lockerung der Schuldenbremse. Nach dem Willen der konservativen Unionsparteien, der Sozialdemokraten und der Grünen soll es bei Verteidigungsausgaben faktisch keinerlei Kreditobergrenze mehr geben. Zudem soll ein sogenanntes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutzmaßnahmen eingerichtet werden.

Für die Änderung von Grundgesetz-Artikeln ist eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich, die Union, SPD und Grüne künftig nicht mehr haben werden. Der neu gewählte Bundestag tritt erst kommende Woche zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Unionsfraktion nominiert Klöckner als Parlamentspräsidentin

Neue Bundestagspräsidentin soll die Christdemokratin Julia Klöckner werden. Die konservative Unionsfraktion, die im künftigen Bundestag die meisten Abgeordneten stellt, billigte einen entsprechenden Vorschlag ihres Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Von 2018 bis 2021 führte Klöckner das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, erstmals in den Bundestag gewählt wurde sie 2002.

Die CDU-Politikerin Julia Klöckner bei einer Parteitagsrede
Die CDU-Politikerin Julia Klöckner soll die nächste Bundestagspräsidentin werden Bild: Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Die Wahl der 52-Jährigen zur Nachfolgerin der Sozialdemokratin Bärbel Bas gilt als Formsache. Das protokollarisch zweithöchste Staatsamt in Deutschland nach dem Bundespräsidenten wird traditionell von der größten Fraktion im Parlament besetzt.

ISS-Langzeit-Astronauten treten Heimflug an

Die beiden US-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams haben nach neun Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS ihre Rückreise angetreten. An Bord einer Raumkapsel von Elon Musks Firma SpaceX starteten sie zu dem 17 Stunden dauernden Flug zurück zur Erde. Die Kapsel, die noch zwei weitere Astronauten an Bord hat, soll am Abend vor der Küste Floridas auf dem Wasser landen.

Die NASA-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams winken zum Abschied ihren Kollegen in der ISS zu
Butch Wilmore und Suni Williams sagen der ISS nach mehr als neun Monaten "Bye-bye" Bild: NASA/REUTERS

Wilmore und Williams hatten ursprünglich nur gut eine Woche auf der ISS bleiben sollen. Wegen Problemen mit einem Starliner-Raumschiff von Boeing konnten sie jedoch nicht wie geplant schon im Sommer 2024 zur Erde zurückkehren. 

sti/wa/se/jj/sh (afp, dpa, rtr, kna)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.