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PolitikGlobal

News kompakt: Frankreich plant gigantisches KI-Rechenzentrum

7. Februar 2025

Die Vereinigten Emirate investieren in Frankreich Milliarden Euro zum Ausbau der Künstlichen Intelligenz. US-Präsident Trump veranlasst Sanktionen gegen den Internationalen Strafgerichtshof. Das Wichtigste in Kürze.

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Emmanuel Macron
Emmanuel Macron: In Frankreich soll der größte KI-Campus in Europa entstehen (Archivbild vom Dezember 2024) Bild: Ludovic Marin/AFP

Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen in Frankreich Milliarden Euro für den Bau eines gigantischen Rechenzentrums für Künstliche Intelligenz (KI) investieren. Das geplante Zentrum werde das Herzstück eines neuen KI-Campus sein, erklärte der Élysée-Palast in Paris. Das Rechenzentrum werde über eine Kapazität von bis zu einem Gigawatt verfügen, was Investitionen von 30 bis 50 Milliarden Euro entspreche, hieß es weiter.

Der Bau der Anlage ist Teil eines umfassenden KI-Abkommens, das der französische Präsident Emmanuel Macron und der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Said Al Nahjan, am Donnerstag am Rande eines KI-Gipfels in Paris unterzeichneten. Die KI-Rechenzentren sollen Daten lagern und die enorme Energie bereitstellen, die für die boomende Technologie erforderlich ist.

Trump verhängt Sanktionen gegen Internationalen Strafgerichtshof 

US-Präsident Donald Trump hat per Dekret Strafmaßnahmen gegen Mitglieder des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) angeordnet. Führungskräften, Angestellten und Mitarbeitern des Gerichtshofs sowie ihren engsten Familienangehörigen ist damit die Einreise in die USA verboten, wie das Weiße Haus mitteilte. Zudem werden alle Vermögenswerte eingefroren, die diese Personen in den USA besitzen.

Blick auf den Eingang des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag
Blick auf den Eingang des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag Bild: Nicolas Economou/NurPhoto/picture alliance

Die USA gehören nicht zu den Vertragsstaaten des IStGH. Der Gerichtshof mit Sitz im niederländischen Den Haag verfolgt seit 2002 besonders schwerwiegende Vergehen wie Kriegsverbrechen. Im November 2024 erließ er Haftbefehl gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Trump wirft dem Gerichtshof vor, "illegale und unbegründete Aktionen gegen Amerika und unseren engen Verbündeten Israel" vorzunehmen.

Schweden unterstützt NATO-Brigade in Lettland

Erstmals seit seinem NATO-Beitritt stationiert Schweden Soldaten in einem anderen Mitgliedstaat des westlichen Verteidigungsbündnisses. Truppen des skandinavischen Landes sollen an diesem Freitag in einen Gefechtsverband in Lettland aufgenommen werden. Der baltische Staat hat eine gemeinsame Grenze mit Russland. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson, Außenministerin Maria Malmer Stenergard und Verteidigungsminister Pal Jonson nehmen an der Zeremonie in Adazi teil. Aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine war Schweden vergangenes Jahr Mitglied der NATO geworden.

Die Flaggen der NATO und Schwedens
Die Flaggen Schwedens und der NATO in Stockholm: Im März 2024 wurde Schweden offiziell Mitglied der nordatlantischen Allianz Bild: FREDRIK SANDBERG/TT News Agency/AFP via Getty Images

Regionaler Krisengipfel zum Kongo-Konflikt

Zur Schlichtung des Konflikts im Osten der Demokratischen Republik Kongo findet an diesem Freitag und Sonnabend ein hochrangiges Treffen in Tansania statt. Der Gipfel in Daressalam wurde von dem Präsidenten Kenias, William Ruto, einberufen. Teilnehmen wollen auch Kongos Staatschef Félix Tshisekedi sowie Ruandas Präsident Paul Kagame. Ruanda steht im Verdacht, die M23-Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo zu unterstützen, um Zugang zu Rohstoffvorkommen im Nachbarland zu bekommen. 

M23-Rebellenführer Corneille Nangaa spricht zu einer Menschenmenge
M23-Rebellenführer Corneille Nangaa wendet sich am Donnerstag an die Bevölkerung der weitgehend eroberten Millionenstadt Goma Bild: Benjamin Kasembe

Seit Anfang Januar sind bei dem Vormarsch der Rebellen in der Millionenstadt Goma und Umgebung nach Regierungsangaben mehr als 3000 Menschen getötet und etwa 700.000 vertrieben worden.

US-Außenminister Rubio boykottiert G20-Treffen

Der neue Außenminister der USA, Marco Rubio, hat ein geplantes Treffen mit seinen Kollegen aus den G20-Staaten abgesagt. Grund ist unter anderem ein von Gastgeber Südafrika verabschiedetes Gesetz zur möglichen Landenteignung. Mit der Regelung soll nach offiziellen Angaben Unrecht aus der Apartheid-Ära abgemildert werden. Die rassistische Politik der Apartheid, die strikte Trennung zwischen der weißen und der schwarzen Bevölkerung, dauerte bis 1994 in Südafrika an.

US-Außenminister Marco Rubio
US-Außenminister Marco RubioBild: Moises Castillo/AP Photo/picture alliance

Der US-Außenminister kritisierte zudem die Klima- und Inklusionspolitik der Regierung in Pretoria. Südafrika tue sehr schlimme Dinge, ließ Rubio verlauten. Der südafrikanische Außenminister Ronald Lamola wies die Vorwürfe zurück. Das Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer findet in zwei Wochen in Johannesburg statt.

Unionsparteien legen bei Umfrage leicht zu

Die umstrittenen Abstimmungen im Bundestag zu Maßnahmen in der Migrationspolitik haben Deutschlands führender Oppositionskraft CDU/CSU in der Wählergunst offenbar nicht geschadet. Die beiden konservativen Schwesterparteien hatten bei einem Antrag im Parlament vergangene Woche eine Mehrheit erzielt - unter anderem mit Stimmen der Fraktion Alternative für Deutschland (AfD), die in Teilen als rechtsextrem gilt. Wäre schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen die Unionsparteien CDU und CSU laut der aktuellen Umfrage im ARD-Deutschlandtrend zusammen auf 31 Prozent der Stimmen. Das wäre ein Prozentpunkt mehr als in der vorherigen Befragung. Auch die AfD konnte sich leicht verbessern und liegt nun bei 21 Prozent.

se/AR/jj (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.