News kompakt: Ex-FBI-Chef Comey in USA angeklagt
26. September 2025Nach massivem Druck von US-Präsident Donald Trump auf die Justiz hat eine Geschworenenjury den früheren FBI-Direktor James Comey wegen angeblicher Falschaussage angeklagt. Das Justizministerium teilte mit, dem 64-Jährigen werde zudem vorgeworfen, eine Untersuchung des Kongresses behindert zu haben. Comey bestreitet die Vorwürfe.
Die Anklage erfolgt nur wenige Tage, nachdem Trump seine Justizministerin Pam Bondi dazu aufgefordert hatte, gegen Personen vorzugehen, die er als Feinde betrachte. Comey wurde 2013 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama zum Direktor der Bundespolizei FBI gemacht. In Trumps erster Amtszeit ermittelte er zu russischer Einflussnahme auf die US-Wahlen 2016 und möglichen Verbindungen zwischen Moskau und Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam.
Israels Premier spricht vor den UN
Vor der mit Spannung erwarteten Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei der UN-Vollversammlung macht US-Präsident Donald Trump seinem engen Verbündeten eine klare Ansage. "Ich werde es Israel nicht erlauben, das Westjordanland zu annektieren", sagte der Republikaner im Weißen Haus.
Netanjahu will an diesem Freitag vor der UN-Generalversammlung in New York sprechen. Rechtsextreme Minister seiner Regierung drängen seit Jahren auf die Annexion des Westjordanlands, das sie als Teil des biblischen Israels betrachten. Die Anerkennung eines eigenen palästinensischen Staates, so wie dies jüngst durch mehrere westliche Länder erfolgt ist, lehnen sie vehement ab.
Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy will Berufung einlegen
Nach seiner Verurteilung zu einer fünfjährigen Haftstrafe hat Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy Berufung angekündigt. Das Urteil des Pariser Strafgerichts nannte der 70 Jahre alte Konservative eine Ungerechtigkeit und einen Skandal. Selbstverständlich werde er in Berufung gehen.
Sarkozy war im Prozess um angebliche Gelder aus Libyen für seinen Präsidentschaftswahlkampf 2007 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Pariser Strafgericht sprach ihn schuldig, Teil einer kriminellen Vereinigung gewesen zu sein. Es erließ einen Haftbefehl gegen Sarkozy, der allerdings nicht sofort greift. Bei einer Vorladung soll das Datum des Haftantritts festgesetzt werden.
Verteidigungsminister Pistorius setzt auf Sicherheit im All
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will 35 Milliarden Euro für die Weltraumsicherheit ausgeben. Die Bundesregierung plane Haushaltsmittel in dieser Höhe bis 2030 einzusetzen, verkündete der SPD-Politiker beim 3. Weltraumkongress des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin.
"Die Konflikte der Zukunft beschränken sich nicht mehr allein auf die Erdoberfläche oder die Tiefsee. Sie werden auch im Orbit offen ausgetragen." Als Beispiel nannte er Angriffe auf Satelliten.
Bosch will in Deutschland rund 13.000 Stellen streichen
Der Autozulieferer Bosch will Kosten sparen und etwa 13.000 weitere Stellen abbauen, vor allem an deutschen Standorten der Zuliefersparte Mobility. Die Maßnahmen sollten bis Ende 2030 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart mit. Zuvor hatte die Zeitung "Das Handelsblatt" darüber berichtet.
Größere Anpassungen plane Bosch unter anderem an den Standorten Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Waiblingen und Bühl/Bühlertal in Baden-Württemberg sowie im saarländischen Homburg. Die Krise in der Automobilindustrie machte dem weltgrößten Autozulieferer zuletzt schwer zu schaffen. Bereits seit Ende 2023 gibt es bei Bosch eine ganze Reihe von Stellenabbauprogrammen.
Taifun "Bualoi" trifft auf Philippinen - Tausende evakuiert
Nach dem Super-Taifun "Ragasa" hat ein neuer Tropensturm die Philippinen erreicht: "Bualoi", der am späten Donnerstagabend Taifun-Stärke erreichte, ist in der östlichen Provinz Samar mit Böen von bis zu 165 Kilometer pro Stunde auf Land getroffen, wie das staatliche Wetteramt Pagasa mitteilte. Der Zivilschutz meldete bislang mindestens vier Todesopfer. Die meisten starben durch herabstürzende Trümmer.
Mehr als 24.000 Menschen mussten nach Angaben der Behörden in mehreren Regionen des südostasiatischen Inselstaates ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Erst in den vergangenen Tagen waren durch den Super-Taifun "Ragasa" allein auf den Philippinen mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.
haz/se/pg (dpa, rtr, afp, ap)
Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.20 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.