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PolitikGlobal

News kompakt: Angriff auf Mitarbeiter von Israels Botschaft

22. Mai 2025

Nahe dem Jüdischen Museum in Washington sind zwei Menschen erschossen worden. Donald Trump sorgt für einen weiteren internationalen Eklat im Oval Office. Das Wichtigste in Kürze.

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USA | Eine Person eingehüllt in eine Israel-Flagge beobachtet den abgesperrten Tatort am Jüdischen Museum in Washington (21.05.2025)
Tatort beim Jüdischen Museum in WashingtonBild: Jonathan Ernst/REUTERS

Vor dem Jüdischen Museum in der US-Hauptstadt Washington sind am Mittwochabend zwei Menschen erschossen worden. Nach Angaben der US-Regierung handelt es sich bei beiden Opfern um Mitarbeiter der israelischen Botschaft.

Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Sein Motiv ist noch unklar. Die Bundespolizei FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu ordnete eine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen an den israelischen Botschaften in aller Welt an.

Diplomatischer Protest nach Zwischenfall in Palästinensergebiet

Die Schüsse israelischer Streitkräfte in Richtung einer Delegation ausländischer Diplomaten im Westjordanland sorgen in der Europäischen Union für Empörung. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas forderte eine Untersuchung des Vorfalls. Frankreich, Italien und andere europäische Länder kündigten die Einbestellung der israelischen Botschafter an. Dies gilt als eine scharfe Form des diplomatischen Protests.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul telefonierte wegen des Vorfalls mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar. Nach Angaben des israelischen Militärs habe es sich um Warnschüsse gehandelt, weil die Delegation "von der genehmigten Route" in dem von Israel besetzten Palästinensergebiet abgewichen sei.

Trump überzieht Südafrikas Präsidenten mit Völkermord-Vorwürfen

Im Oval Office im Weißen Haus in Washington ist es erneut zu einem internationalen Eklat gekommen. Beim Besuch von Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa in den USA hat US-Präsident Donald Trump seinen Amtskollegen öffentlich vorgeführt.

USA Washington, D.C. 2025 | Cyril Ramaphosa schaut zu wie Donald Trump Ausdrucke mit angeblichen Belege für einen Genozid in Südafrika zeigt (21.05.2025)
Präsidenten Ramaphosa und Trump im Oval OfficeBild: Evan Vucci/AP/picture alliance

Bei dem Pressetermin überzog Trump seinen Gast mit unbelegten Vorwürfen, dass Südafrika einen "Genozid" an weißen Bauern begehe. Ramaphosa bemühte sich vor laufenden Kameras wiederholt, die Lage zu entspannen. Der Vorfall erinnerte an den Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Februar in Washington, der in einem beispiellosen Eklat endete.

Kanzler Merz bei Aufstellungsappell in Vilnius

In Litauen wird an diesem Donnerstag eine Panzerbrigade aus Deutschland in Dienst gestellt. Es ist die erste dauerhafte Stationierung eines Truppenverbandes der Bundeswehr im Ausland. Rund 5000 deutsche Soldaten sollen in dem Baltenstaat die NATO-Ostflanke schützen.

Deutschland reagiert damit auf die wachsende Bedrohung durch Russland. Am offiziellen Aufstellungsappell in der litauischen Hauptstadt Vilnius wollen auch Bundeskanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius teilnehmen.

Großrazzia gegen Schleuser in Deutschland

Der Bundespolizei ist in Deutschland ein Schlag gegen eine Schleuserbande gelungen. Rund 750 Polizisten durchsuchten am Mittwoch 38 Wohnungen und Geschäftsräume in neun Bundesländern, wie die zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg und die Bundespolizei mitteilten. Drei Menschen wurden demnach festgenommen.

Die Schleuserbande soll über einen längeren Zeitraum hinweg eine Vielzahl von chinesischen Staatsangehörigen zur Einreise und zum dauerhaften Aufenthalt in Deutschland verholfen haben.

Verheerendes Hochwasser in Australien

Bei schweren Überschwemmungen im Osten Australiens ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. In einem überschwemmten Haus in der Ortschaft Moto etwa 400 Kilometer nordöstlich von Sydney fand die Polizei die Leiche eines 63-Jährigen. Nach Angaben des Regierungschefs des Bundesstaats New South Wales, Chris Minns, könnten bis zu 50.000 Menschen von den Fluten betroffen sein.

Australien | Luftaufnahme zeigt Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen in New South Wales bei Taree in New South Wales (21.05.2025)
Überflutungen bei Taree in New South Wales (am Mittwoch)Bild: AFP

Die Überschwemmungen wurden durch immensen Regen ausgelöst. Australiens staatliches Wetteramt BOM sagt bis mindestens Freitag weitere schwere Niederschläge voraus, die zu gefährlichen Sturzfluten führen könnten. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel in Australien zu häufigeren und heftigeren Extremwetterereignissen.

pgr/AR/MM/ch (afp, rtr, dpa)

Dieser Artikel wurde um 9.15 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.