"Neues Klima" in den jugoslawisch-albanischen Beziehungen
18. Dezember 2002Belgrad, 16.12.2002, 1455 GMT, BKTV, serb.
Wir haben heute Albaniens Botschafter in Jugoslawien, Petrit Bushati, bei uns zu Gast. Herzlich willkommen, Herr Bushati! Die Zusammenarbeit zwischen Belgrad und Tirana hat sich im vergangenen Monat verstärkt. Die Geschäftsleute waren sehr aktiv. Wie sehen Sie das?
(Bushati, in Englisch, mit serbischem Voice over) Es ist das Ergebnis der politischen Schritte und Initiativen beider Länder, die Folge des Wunsches nach einem Ausbau der bilateralen Beziehungen. Das wirkt sich auf die Wirtschaft und die wirtschaftliche Zusammenarbeit aus. Ich bin sehr froh darüber, dass beide Länder an der Entwicklung der Kooperation und der Schaffung einer Atmosphäre der Zusammenarbeit im Handel und in anderen Austauschbereichen interessiert sind. Dies ist das vorherrschende Klima in Südosteuropa. Der Mangel an Zusammenarbeit war der Grund aller Probleme in der Vergangenheit. Das jetzt herrschende Klima wird dazu beitragen, dass sich beide Länder näher kommen, sich innerhalb des Balkan selbst und dann innerhalb der europäischen Strukturen integrieren, was das politische Ziel beider Länder ist. Dies wird unseren beiden Völkern helfen, ihre Ziele zu erreichen und eine bessere Zukunft herbeizuführen.
Vor kurzem hat der Jugoslawische Industriellenverband Kontakte zum Verband Albanischer Wirtschaftskammern aufgenommen. JAT (Jugoslawische Fluggesellschaft) hat nach vielen Jahren die Flüge nach Tirana wieder aufgenommen. Ich bin sehr darüber erfreut, dass viele wichtige Geschäftsleute aus Jugoslawien gestern (15.12.) Tirana besucht haben. Sie zeigten guten Willen und sprachen mit ihren albanischen Kollegen. Sie sprachen über Möglichkeiten, wie die wirtschaftliche Zusammenarbeit entwickelt werden könnte. Ich kann sagen, dass es eine gewisse Anzahl von Abkommen zwischen Albanien und Jugoslawien gibt, die unterzeichnet werden sollten. (...)
Das wichtigste Abkommen ist das über freien Handel zwischen Albanien und Jugoslawien. In Belgrad war eine albanische Delegation zu Besuch, die alles tat, um dieses Abkommen abzuschließen und zu unterzeichnen. Es gibt auch andere Abkommen, die den weiteren Ausbau der wirtschaftlichen Kooperation, Investitionen und den Ausbau der Infrastruktur zum Ziel haben. Dies ist ein neues Klima in unseren Beziehungen, das es in den vergangenen zehn Jahren nicht gegeben hat. Meine Mission hier und die meiner jugoslawischen Kollegen in Tirana ist es, einen fruchtbaren Nährboden zu schaffen, damit alle Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit in allen Bereichen erfüllt werden. Das ist der beste Weg zur Normalisierung der Lage auf dem Balkan. (TS)