Neues Gesetz im Kosovo soll illegales Holzfällen bekämpfen
27. Juli 2004Pristina, 26.7.2004, KOSOVA LIVE, engl.
Illegale Holzfäller können nach dem 2003 verabschiedeten Gesetz für Landwirtschaft, Forstwesen und Ländliche Entwicklung mit Geldstrafen von 25 bis 50 000 Euro geahndet werden. Der Ständige Sekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Forstwesen und Ländliche Entwicklung, Menderes Ibra, erklärte heute (26.7.) gegenüber KOSOVA LIVE, das Ministerium habe das vom Parlament verabschiedete Forstgesetz ausgearbeitet. (...) Nach Worten Ibras unterscheidet sich das neue Gesetz dank des Engagements der internationalen Experten, die an dem neuen Gesetz mitgearbeitet haben, grundsätzlich von demjenigen, das zwischen 1977 und 1986 gültig war.
"Die Durchsetzung des neuen Gesetzes ist sehr wichtig, denn es schützt die Waldressourcen und sorgt für ein angemessenes Management", so Ibra, "Das neue Gesetz entspricht den internationalen Richtlinien.
Das Gesetz folge mehreren Prinzipen. Dazu gehörten die nachhaltige, ökologische Entwicklung und das Verbot des Holzfällens etc. "Die Waldbehörde Kosovas, die zum Schutz der Wälder beträgt, ist beim Ministerium angesiedelt worden", so Ibra.
Nach Angaben Ibras werden die meisten illegalen Holzfäller in der Region um Decan (serb.: Decani – MD), Istog (serb. Istok – MD) und Peja (serb. Pec – MD) erwischt. In der Region seien vier Kontrollpunkte eingerichtet worden, an denen Förster und das KPS (Kosovo- Schutzkorps – MD) zusammenarbeiten. (...)
Ibra ist der Auffassung, das Hauptproblem liege bei den Gerichtsverfahren, die zeitraubend seien. Zudem seien die von den Gerichten verhängten Strafen lächerlich. "Wir sind mit den Gerichten nicht zufrieden", so Ibra. ""Illegale Holzfäller mit 100 Euro anstatt von 25 000 zu bestrafen ist lächerlich". (MK)