Neuer UNMIK-Chef in Kosovo sagt Kriminalität und interethnischer Gewalt den Kampf an
15. August 2003Belgrad, 14.8.2003, B92
B92, engl., 14.8.2003
Der neue Chef der UN-Mission in Kosovo Harri Holkeri hat heute erklärt, im Mittelpunkt seiner Arbeit als Leiter der UNMIK werde der Kampf gegen das organisierte Verbrechen, den Terrorismus und interethnische Gewalt stehen. Auf seiner ersten Pressekonferenz in Pristina versprach der ehemalige finnische Premierminister auch Hilfe bei der Entwicklung demokratischer Institutionen und der Marktwirtschaft in der Provinz. Er betonte, in seine Arbeit werde sich keiner einmischen, da er nur dem UN-Sicherheitsrat und dem UN-Generalsekretär rechenschaftspflichtig sei.
Holkeri, der zu Beginn des nächsten Monats offiziell sein Amt übernehmen wird, nannte als Ziel auch die Aufnahme des Dialogs zwischen Pristina und Belgrad. (...)
Der neue Kosovo-Verwalter hat einen internationalen Staatsanwalt mit der Leitung des Teams beauftragt, das die (für den Mord in Gorazdevac - MD) Verantwortlichen ausfindig machen soll. (TS)
B92, engl., 14.8.2003
Zuvor hatte Holkeri den Kosovo-Premier Ibrahim Rugova getroffen, der danach vor Journalisten erklärte: "Ich informierte den Verwalter über die Lage in Kosovo, die nun besser ist, als sie war, obwohl es Zwischenfälle wie den gestern in der Region Pec gibt, die wir verurteilen." "Diejenigen, die hinter diesen Vorfällen stecken, handeln gegen Kosovo und sollten der Gerechtigkeit zugeführt und verurteilt werden", sagte Rugova.
Der Kosovo-Premier erklärte, er habe Holkeri auch über die Fortschritte in den Institutionen der Provinz, über den Fortgang der Privatisierung und die Integration von Minderheiten in die kosovarische Gesellschaft informiert. (...) (TS)