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Neue armenische Partei strebt Integration des Landes in den Westen an

17. Februar 2004
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Jerewan, 16.2.2004, INTERFAX, russ.

Die Liberal-Progressive Partei Armeniens tritt für eine Erweiterung der Beziehungen zwischen Jerewan und Washington ein.

"Eines der Hauptziele der Partei ist eine deutliche Vertiefung der Beziehungen zu den USA und ein weiterer Ausbau der Zusammenarbeit mit der NATO", erklärte während der Eröffnung des ersten Parteitages am Montag (16.2.) der Leiter der Initiativgruppe zur Gründung der Partei, Owanes Owanesjan. Ihm zufolge muss Armenien nicht der Festigung der Zusammenarbeit mit Russland, sondern einer prowestlichen Ausrichtung Vorrang einräumen. "Die armenisch-russischen Beziehungen haben Armenien nichts Gutes gebracht", betonte er. Seiner Meinung nach muss die Sicherheit des Landes vor allem die Beteiligung Armeniens in der NATO und nicht die armenisch-russische Militärkooperation oder die Teilnahme des Landes an der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit garantieren. "Armenien muss den Beitrittsprozess zur NATO und EU einleiten und gleichzeitig seine Beteiligung an der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit überdenken", sagte Owanes Owanesjan.

Die Erweiterung der Zusammenarbeit mit den USA und den europäischen Strukturen ist im Programm der Liberal-Progressiven Partei festgeschrieben. Das Parteiprogramm sieht ferner die Entwicklung demokratischer Institute und sozialer Gleichheit in Armenien vor.

Der Leiter der Initiativgruppe zur Gründung der Partei, Owanes Owanesjan, war 1999 und 2003 Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Außenpolitik und leitete die Delegation Armeniens in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

Derzeit zählt die Partei ihrem Führer zufolge mehr als 3500 Mitglieder.

Übrigens tritt die armenische Staatsmacht für die Festigung und Vertiefung der Beziehungen zu Russland ein. Sie bezeichnet die armenisch-russische bilaterale und umfassende militärstrategische Zusammenarbeit als Garantie für die Sicherheit des Landes. Die Führungen der meisten Parteien in Armenien haben sich inzwischen gegen die Standpunkte der Liberalen ausgesprochen. (MO)