NATO-Sprecher in Mazedonien sieht keine Anzeichen für neue Zusammenstöße
19. Februar 2002Vertreter der internationalen Gemeinschaft haben heute erneut betont, dass es keine Anzeichen für einen Ausbruch bewaffneter Zusammenstöße in diesem Frühjahr gebe. "Es gibt keine Anzeichen für eine Frühjahrsoffensive", sagte der NATO-Sprecher in Mazedonien, Craig Ratcliff und fügte hinzu, die mazedonische Regierung habe deutlich gemacht, dass das Risiko erneuter Kämpfe minimiert worden sei. Zu den weitverbreiteten Spekulationen über die sogenannte Frühjahrsoffensive unterstrich Ratcliffe, derartige Gerüchte leisteten den Bemühungen zum Aufbau von Vertrauen einen schlechten Dienst. Solche Spekulationen gefährdeten die Aussichten auf eine erfolgreiche Geberkonferenz, indem sie das Vertrauen der Geber in die künftige Stabilität des Landes untergraben.
Die Umsetzung des Rahmenabkommens von Ohrid verlaufe gut und die internationale Anerkennung der Bemühungen des Landes zur Herbeiführung eines dauerhaften Friedens würden sich in der Geberkonferenz widerspiegeln. (...) Der NATO-Sprecher forderte die einheimischen Medien auf, bei der Zerstreuung von Gerüchten und Behauptungen zu helfen.
Er betonte, die Führer der ethnischen Albaner in Mazedonien, Arben Xhaferi und Imer Imeri sowie der frühere UCK-Führer Ali Ahmeti hätten am Montag deutlich gemacht, dass es keine bewaffneten Zusammenstöße geben werde. Die Vertreter der internationalen Gemeinschaft betonten, dass das Amnestie-Gesetz immer noch das wichtigste Thema auf der Tagesordnung sei.(...) (MK)