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Nationalrat der Kosovo-Serben übt scharfe Kritik an Solana-Äußerungen über angebliche Fortschritte im Kosovo

26. Februar 2004
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Belgrad, 25.2.2004, FONET, serb.

Der Serbische Nationalrat (SNV) von Kosovo-Metohija at heute (25.2.) die Aussage des Hohen Vertreters der EU, Javier Solana, im Kosovo sei auf Schritt und Tritt Fortschritt zu spüren, scharf kritisiert und fügte hinzu, er habe die Tatsache außer Acht gelassen, dass erst vor vier Tagen zwei junge Serben in Lipljan getötet worden seien, und ebenso die Tatsache, dass frühere Terroranschläge gegen Serben noch nicht aufgeklärt worden seien.

"Wir sind sehr besorgt über die Tatsache, dass der Besuch die Aufgabe hatte, eine klare Botschaft zu übermitteln, dass die UN damit beginne, die UN-Resolution 1244 zu überprüfen. Was das wirklich heiße, sei, dass dies Kosovo-Metohija die Möglichkeit einer direkten Kommunikation mit Brüssel biete, unter Missachtung Belgrads", heißt es in der Erklärung.

Der SNV von Kosovo-Metohija erklärte zudem, es sei "sehr arrogant" von Solana, sich an die örtlichen serbischen Einwohner auf einer Pressekonferenz in der Weise zu wenden, dass er, so heißt es, in der Form eines Ultimatums erklärte: "Macht was ihr wollt, wir werden sowieso mit den Albanern zusammenarbeiten".

Wir sind alle überrascht von Aussagen unserer angeblichen Vertreter, die mit Solana sprachen, und mehr darauf abzielten, Solana zu schützen als den serbischen Staat und das Volk. Das Verhalten der Belgrader Behörden ist noch seltsamer: Indem sie gar nicht reagierten, vermitteln sie den Eindruck, sie seien an all dem beteiligt gewesen.

Der SNV von Kosovo-Metohija appellierte an den neuen designierten serbischen Premierminister Vojislav Kostunica, sein Kabinett so rasch wie möglich zu bilden und eine Politik zu verfolgen, die darauf abziele, Kosovo-Metohija zu behalten und mit der bisherigen Politik zu brechen, die den Staat Serbien im Kosovo in den letzten drei Jahren aktiv abgekoppelt habe". (MK)