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Nationalbank Bulgariens will Goldreserven effektiver verwalten

25. April 2002

- Hälfte der Goldbarren könnte bei ausländischen Banken deponiert werden

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Sofia, April, WIRTSCHAFTSBLATT, deutsch

Die Operationen der Regierung zur Umstrukturierung der Auslandsschulden haben die Bulgarische Nationalbank (BNB) nach jahrelangem Zögern veranlasst, Möglichkeiten für eine aktive Verwaltung der Devisenreserven des Landes ins Auge zu fassen. Ein Teil der bisher in den BNB-Tresoren aufgewahrten Goldbarren soll nach London transportiert und dort als Termineinlage deponiert werden. Einen solchen Beschluss fasste kürzlich der Vorstand der Zentralbank, obwohl die grundsätzliche Entscheidung darüber bereits im Jahr 2000 getroffen worden war. Mit der Organisation des Transports und mit der künftigen Verwaltung der deponierten Goldbestände wurde der BNB-Vizegouverneur und Chef der Emissionsabteilung, Martin Zaimow, beauftragt.

Mit dieser Operation werde bezweckt, einen Teil des monetären Golds zu deponieren oder bei anderen Handelsgeschäften zu nutzen, die der BNB Renditen bringen würden, schreibt die Wochenzeitung "Kapital". Was die Menge des Goldes betrifft, das ins Ausland transferiert werden soll, so wird die BNB vermutlich an ihrer Entscheidung aus dem Jahr 2000 festhalten. Damals sei beschlossen worden, bis zu 50 Prozent der Bestände an monetären Gold zum Objekt einer aktiveren Verwaltung zu machen. Anlass zu dieser Entscheidung hätten die Verluste geboten, die die BNB im Jahr 1999 infolge des Verfalls der Goldnotierungen auf dem internationalen Markt erlitten habe. (fp)