Namensstreit zwischen Athen in Skopje
4. April 2003Skopje, 4.4.2003, DNEVNIK, mazedonisch
Die Premierminister Griechenlands und Mazedoniens waren gestern nicht bereit, die Streifrage um den Namen unseres Staates zum Thema des Gesprächs zu machen. Beide Seiten seien einverstanden, die Gespräche wie bisher unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in New York weiterzuführen.
"Unserseits hatten wir eine kleine Verzögerung. Wir haben jetzt einen Verhandlungsführer und gehen davon aus, dass die Gespräche in New York Ende April oder Anfang Mai wieder aufgenommen werden", sagte der mazedonische Premierminister nach den Gesprächen mit seinem griechischen Kollegen Kostas Simitis.
Premierminister Crvenkovski, der in Athen an dem internationalen Forum über transatlantische Integration teilnahm, sagte, dass die griechische Regierung einen formellen Vorschlag zur Ratifizierung der Vereinbarung über Stabilisierung und Assoziation Mazedoniens mit der Europäischen Union vorbereitet habe. "Premierminister Simitis hat uns bestätigt, dass dies vor dem Gipfeltreffen in Thessaloniki geschehen wird", so Crvenkovski. Crvenkovski erwarte vor den Gipfeltreffen in Thessaloniki kein Wunder für Mazedonien, sondern nur eine Chance in dieser Richtung:
"In Thessaloniki erwarten wir eine konkrete Strategie für die Erweiterung der Europäischen Union mit neuen Kandidaten. Wir verlangen dies nicht in einem Paket, sondern eine individuelle Prüfung der Bewerber, um zu erfahren, welches Land es verdient hat, Mitglied der Europäischen Union zu werden", so Premierminister Crvenkovski.
Beide Regierungschef schätzen die gegenseitigen politischen und die wirtschaftlichen Beziehungen sehr hoch ein. Griechenland ist offiziell der größte Investor in Mazedonien. (...) (fp)