Nahost-Quartett trifft sich in Moskau
19. März 2010Der Zwischenfall überschattete den Besuch der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton im Gazastreifen: Bei einem Kassam Beschuss aus Gaza kam ein thailändischer Gastarbeiter in Israel ums Leben. Es war das erste Mal seit dem Gaza-Krieg im Winter 2008, das ein Mensch in Israel bei solch einem Angriff starb. Die Reaktionen aus Israel ließen nicht lange auf sich warten: In der Nacht zum Freitag feuerte die israelische Luftwaffe mehrere Raketen auf Ziele im Gazastreifen.
Vierer-Gruppe in Moskau
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird sich voraussichtlich kommende Woche mit US-Außenministerin Hillary Clinton in Washington treffen. Sieist jetzt in Moskau eingetroffen, um an einem Treffen des Nahost-Quartetts teilzunehmen - bestehend aus Vertretern Russlands, den USA, der EU und den Vereinten Nationen. Das Quartett ist entschlossen, Israelis und Palästinenser wieder zu Friedensverhandlungen zu bewegen.
Skepsis unter den Arabern
Palästinenserpräsident Mahmus Abbas macht die Aufnahme von Gesprächen vom Einfrieren des israelischen Siedlungsbaus abhängig. Dagegen will Israels Premier Netanjahu den Siedlungsausbau vor allem in Ost-Jerusalem fortsetzen. Vor dem Hintergrund dieser festgefahrenen Lage und zunehmender Spannungen im Nahen Osten scheint die Wiederbelebung des Friedensprozesses keine leichte Aufgabe für das Nahost-Quartett. Doch welche Erwartungen hat eigentlich die arabische Welt an das Treffen in Moskau?
Redaktion: Diana Hodali/Stephanie Gebert