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Nach den Wahlen in Afghanistan

20. September 2010

Manipulationen bei afghanischer Parlamentswahl +++ Roter Sonntag in Bangkok +++ Das Grundrecht auf Bildung in Indien +++

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Paschtunische Männer vor einem Wahllokal am 18. September 2010 (Foto: AP)
Bild: AP

Massive Wahlfälschungen, Angriffe der Taliban und Regionen, in denen es einfach zu gefährlich war, die Wahllokale überhaupt zu öffnen: Das ist die ernüchternde Bilanz der Parlamentswahlen in Afghanistan am vergangenen Samstag. Tom Koenigs ist Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und war von 2006 bis 2007 Sondergesandter der UNO in Afghanistan. Im Interview fordert er eine klare politische Linie für Afghanistan und die stärkere Förderung der dortigen Zivilgesellschaft.

Opposition geht in Bangkok auf die Straße

In Bangkok sind am Wochenende die 'Rothemden' erneut auf die Straße gegangen - und dass, obwohl in Thailands Hauptstadt immer noch der Ausnahmezustand herrscht und die Sicherheitsbehörden die Aktivitäten der Opposition weiter argwöhnisch beobachten. Am vergangenen Sonntag gab es gleich zwei Gründe, um zu demonstrieren: Vor vier Jahren war der damalige Premier Thaksin aus dem Amt geputscht worden und vor exakt vier Monaten hatte das Militär die Massenproteste der Rothemden an der bekannten Ratchaprasong Road in Bangkok gewaltsam niedergeschlagen. Hier fand jetzt auch die Haupt-Kundgebung statt, auf der die Demonstranten - wie erwartet - nicht mit Kritik an der Regierung unter Premier Abhisit Vejjajiva sparten.

Recht auf Bildung in Indien

In New York treffen sich zur Zeit Staats- und Regierungschefs aus allen Erdteilen, um eine Zwischenbilanz auf dem Weg zur Verwirklichung der 'Milleniumsziele' zu ziehen, die vor zehn Jahren von der UNO verabschiedet wurden. Acht Ziele sind es, die bis 2015 erreicht werden sollen. Anlass für uns, in dieser Woche über den aktuellen Stand der Dinge zu berichten, zum Beispiel in der Gesundheits- und Bildungspolitik oder bei der Bekämpfung von Hunger und Armut. In Indien hat es mehr als 60 Jahre gedauert, bis die bei der Staatsgründung 1948 versprochene allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde. Erst im April 2010 trat das neue Gesetz in Kraft. Es garantiert jedem Kind im Alter von 6 bis 14 Jahren das Recht auf eine kostenlose Grundschulbildung. Bildungsexperten befürchten allerdings, dass das neue Gesetz nur wenig bringen wird. Denn nach einer UN-Studie gibt es weltweit nirgendwo mehr Analphabeten als in Indien. Und rund acht Millionen Kinder besuchen überhaupt keine Schule, die Mehrzahl von ihnen Mädchen. Fokus Asien berichtet aus dem Bundesstaat Maharashtra.

Redaktion: Thomas Kohlmann