Nach dem Militärputsch in Niger
23. Februar 2010Zwei mal 5 Jahre - so lange war Nigers Präsident Mamadou Tandja verfassungskonform im Amt. Doch 10 Jahre an der Macht waren ihm offenbar nicht genug: Er ließ die Verfasssung ändern, um sich eine dritte Amtszeit zu sichern. Das stieß auf Widerstand - auch im Parlament, woraufhin Tandja das Parlament einfach auflöste und den Obersten Gerichtshof gleich mit. Das war im vergangenen Dezember. Die Opposition sprach damals von einem kalten Putsch; die Nachbarländer forderten den Rücktritt des Präsidenten; die EU stellte die Entwicklungshilfe ein. Doch das alles nützte nichts. In der vergangenen Woche nun folgte auf den kalten Putsch der militärische. Am Donnerstag wurde Nigers Präsident Tandja gestürzt.
Korruption im Bildungswesen?
Transparency International ist eine Organisation, die versucht, Korruption zu bekämpfen - in Unternehmen, Organisationen oder Ministerien. Jetzt hat sie auch Grundschulen unter die Lupe genommen, und zwar in sieben afrikanischen Ländern: in Marokko, Ghana, Senegal, Uganda, Kamerun, Madagaskar und Sierre Leone. Das Ergebnis ist: Auch im Bildungswesen gibt es Korruption. Obwohl die Vorrausetzungen eigentlich gar nicht so schlecht sind. Denn alle sieben von Transparency untersuchten Länder garantieren per Gesetz eine kostenlose Grundschulausbildung.
Redaktion: Klaudia Pape