Muslime der Heiligen Rus erklären USA den heiligen Krieg
3. April 2003Die Islamische zentrale geistliche Verwaltung der Muslime der Heiligen Rus (ehemalige Zentrale geistliche Verwaltung der Muslime Russlands und der europäischen GUS-Staaten) hat den Beschluss gefasst, den USA den Dschihad zu erklären. Das teilte der Oberste Mufti Russlands, Talgat Tadschuddin, am Donnerstag (3.4.) "Interfax" mit. Talgat Tadschuddin unterstrich, dass ein Beschluss über die Erklärung des Dschihad in der Geschichte Russland des 20. und 21. Jahrhunderts zum zweiten Mal gefasst wurde. Zum ersten Mal hatten die russischen Muslime den heiligen Krieg im Jahr 1941 Deutschland erklärt, sagte Talgat Tadschuddin.
"Die Muslime Russlands verfügen über wirksame Mittel der Einwirkung auf die USA. Wir werden unter anderem einen Fonds aus Spenden gründen und mit diesen Mitteln Waffen für den Kampf gegen Amerika und Lebensmittel für das irakische Volk erwerben", sagte Talgat Tadschuddin. Wie sich der von der Islamischen zentralen geistlichen Verwaltung erklärte Dschihad genau äußern wird, gab Talgat Tadschuddin nicht preis. Er unterstrich jedoch, dass Ergebnisse des heiligen Krieges der Muslime bereits in zwei bis drei Tagen zu erwarten seien. Der von der Islamischen zentralen geistlichen Verwaltung erklärte Dschihad wurde unterdessen von den Teilnehmern der am Donnerstag in Ufa stattgefundenen Kundgebung für ein Ende des Krieges im Irak unterstützt. (...) Talgat Tadschuddin teilte bei der Kundgebung mit, (...) dass die 29 russische Muftis einstimmig den Beschluss über den Beginn am 3. April des heiligen Krieges für die Wiederherstellung des Friedens im Irak unterstützt hätten. (...)
Der Chef des Muftirates Russland, Rawil Gajnutdin, hat unterdessen erklärt, dass seine Organisation nicht vorhabe, den USA den heiligen Krieg zu erklären. "Die Muslime Russland erklären ungeachtet der Tatsache, dass sich die Situation im Irak zuspitzt, keinen Dschihad. Wir müssen Realisten sein", erklärte Rawil Gajnutdin am Donnerstag "Interfax". (...) Nach Ansicht des Muftis "müssen Geistliche keinen Populismus und keine Biertischpolitik betreiben, sie sollten statt dessen den Allmächtige bitten, dem Leiden des irakischen Volkes ein Ende zu bereiten". (lr)