Muslime auf der ganzen Welt feiern den Ramadan
Millionen Gläubige begehen den muslimischen Fastenmonat - doch unter sehr verschiedenen Umständen: Während er in Indonesien mit farbenfrohen Umzügen gefeiert wird, prägt in Gaza existenzielle Not den Ramadan.
Vor dem Iftar
Für viele Familien ist der Ramadan in diesem Jahr weniger festlich als sonst: Im palästinensischen Gazastreifen etwa prägen Krieg und Elend den Fastenmonat. Hier in Dschabalia bereiten Kinder das abendliche Fastenbrechen Iftar inmitten von Ruinen und Zelten vor. Eigentlich sind die Abendessen während des Ramadan feierliche Anlässe, bei denen sich Verwandte treffen.
Ramadan ohne Assad
Erstmals seit Jahrzehnten begehen die Menschen in Syrien den Ramadan ohne die Herrschaft der Assad-Familie. Seit dem Sturz Baschar al-Assads im Dezember hoffen viele auf eine bessere Zukunft - auch wenn der Bürgerkrieg so wie hier in Damaskus vielerorts Ruinen hinterlassen hat.
Festbeleuchtung in der Trümmerwüste
In Rafah im südlichen Gazastreifen, das monatelang unter israelischen Angriffen litt, leuchten Lichterketten zwischen den Trümmern zerstörter Häuser. Eine lange Iftar-Tafel zieht sich durch die Straße - ein stilles Zeichen der Hoffnung inmitten des Leids. Noch ist unklar, ob die am Samstag ausgelaufene Waffenruhe verlängert wird.
Der Ruf der Trommel
Fastenbrechen vor der Blauen Moschee auf dem Sultan-Ahmed-Platz in Istanbul. In den frühen Morgenstunden hallen Trommelschläge durch die Gassen türkischer Städte. Die Trommler, die "Ramazan Davulcusu", wecken die Gläubigen für das Sahur, die letzte Mahlzeit vor Sonnenaufgang.
Ein Lichtermeer zur Begrüßung des Ramadan
In Indonesien beginnt der Ramadan mit farbenfrohen Umzügen, Gebeten und rituellen Reinigungen. In Tangerang erhellen tanzende Flammen die Straßen. Hunderte Menschen tragen Fackeln, singen islamische Lieder und schlagen im Rhythmus auf die Rahmentrommel Rebana.
Ein Fest für alle
Neben den Muslimen feiern auch die chinesisch-indonesischen Gemeinschaften. Bei der Parade tanzen Drachentänzer zwischen den Fackeln im Rhythmus von Trommeln und Trompeten. Der Geist der Toleranz prägt den Ramadan in Indonesien.
Spiritueller Neubeginn
Muslime in Tangerang bereiten sich mit einem rituellen Bad im Fluss Cisadane auf den heiligen Monat vor. Dieses traditionelle Reinigungsritual symbolisiert den spirituellen Neubeginn.
Beten am Times Square
Zwischen der Leuchtreklame und dem geschäftigen Treiben New Yorks breiten Hunderte Muslime ihre Gebetsteppiche aus. Mit Blick auf die riesigen Bildschirme des Times Square senken sie ihre Köpfe zum Gebet. Inmitten der pulsierenden Metropole entsteht ein Moment der Andacht.
Gebete und Gemeinschaft in Midrand
In der prächtigen Nizamiye-Moschee in Midrand, Südafrika, versammeln sich Gläubige zum Gebet. Der goldene Schein der Kuppel erhellt die Nacht, während der Imam den Koran rezitiert. Menschen unterschiedlichster Herkunft beten Seite an Seite.
Ramadan in Berlin
In der Berliner Sehitlik-Moschee versammeln sich Gläubige zum ersten Tarawih-Gebet des Ramadan. Im säkularen Berlin gehört der Islam zu den großen Religionsgemeinschaften: Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind Muslime - gegenüber zwölf Prozent Protestanten und sieben Prozent Katholiken.