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USA: Kennedy kürzt Gelder für Impfstoff-Entwicklung

6. August 2025

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu säen. Jetzt streicht sein Ministerium hohe Summen für die mRNA-Technologie.

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Symbolbild | Impfung
mRNA-Impfstoffe gelten als Hoffnungsträger moderner Medizin (Symbolbild)Bild: diy_13/Plyushkin/Pond5 Images/IMAGO

Das Gesundheitsministerium der Vereinigten Staaten stellt die Finanzierung der Entwicklung bestimmter Impfstoffe ein. Betroffen sind insgesamt 22 Projekte im Umfang von rund 500 Millionen Dollar, wie in Washington mitgeteilt wurde.

Konkret geht es um mRNA-Impfstoffe im Einsatz gegen Infektionen der oberen Atemwege. Die mRNA-Technologie setzt an den Bauplänen körpereigener Eiweiße an, bekannt wurde sie im Kampf gegen COVID-19. Auch das deutsche Unternehmen BioNTech ist in diesem Bereich aktiv.

Kennedy: "Nicht wirksam"

Die Entscheidung fiel nach offizieller Darstellung nach einer umfassenden Investitions-Überprüfung, die während der Corona-Pandemie eingeleitet wurde. US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. erklärte dazu, Daten hätten gezeigt, dass diese Impfstoffe nicht wirksam vor Infektionen wie etwa bei Grippe oder COVID-19 schützen würden. Belege dafür blieb er schuldig.

Laut Kennedy sollen die eingesparten Mittel nun auf "sicherere, breiter angelegte Impfstoffplattformen" umverlegt werden. Andere Anwendungen der mRNA-Technologie seien von der Ankündigung nicht betroffen.

USA | Robert F. Kennedy Jr. (Archivfoto)
Will in "bessere Lösungen" investieren: Robert F. Kennedy Jr. (Archiv)Bild: Jim Watson/AFP/Getty Images

Kennedy wird regelmäßig vorgehalten, Impfungen in Zweifel zu ziehen und insbesondere die Kampagne gegen Masern unterwandert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die These, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht gilt als wissenschaftlich widerlegt. Kennedy selbst will sich nicht als Impfgegner verstanden wissen.

Die biomedizinische Forschungsabteilung des US-Gesundheitsministeriums unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung medizinischer Hilfsmittel zur Bewältigung von Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit. Während der Corona-Pandemie hatte das Ministerium Milliarden Dollar für die Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen bereitgestellt. 

wa/jj (rtr, dpa)

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