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Moskau verurteilt geplante weitere Tschetschenien-Konferenz in Kopenhagen

21. November 2002
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Moskau, 20.11.2002, INTERFAX, russ.

Der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation Aleksandr Losjukow hat in einem Interview für die Nachrichtenagentur Interfax erklärt, dass Moskau die für Ende der Woche geplante Tschetschenien-Konferenz nicht billige. "Wir haben mehrfach betont, dass die Terroranschläge in verschiedenen Ländern, die Geiselnahmen das Glied einer einzigen Kette sind. Und trotzdem gibt es immer noch solche, die das nicht glauben oder es nicht sehen wollen, beispielsweise in Dänemark. Schon wieder versammelt sich irgendein tschetschenischer Kongress. Offensichtlich ist das, was geschehen ist, noch nicht genug", so A. Losjukow.

Nach Meldungen aus Kopenhagen ist für Freitag, den 22. November, im dänischen Parlamentsgebäude eine weitere Tschetschenien-Konferenz geplant. Zu den Organisatoren gehören die Sozialistische Volkspartei Dänemarks und das so genannte "Internationale Komitee zur Unterstützung von Sakajew". (...)

Seit dem so genannten "Internationalen Tschetschenien-Kongress in Kopenhagen verging noch nicht einmal ein Monat. Als Zeichen des Protests gegen diesen Kongress wurde der Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Kopenhagen abgesagt und der Russland-EU-Gipfel wurde nach Brüssel verlegt.

"Wir stellen den Vertretern Dänemarks die Frage: Muss denn wirklich bei Euch erst einmal etwas in die Luft gesprengt, jemand ermordet oder entführt werden, bis Ihr etwas begreift?", so A. Losjukow. "Dass Sakajew seine Uniform gegen einen Anzug getauscht hat, hat wohl nicht viel an ihm geändert", sagte der Vizeminister. (TS)