Momcilo Trajkovic: Serbien hat keine Strategie für die Rückkehr der Kosovo-Serben
26. Mai 2003Belgrad, 24.5.2003, B92, engl., nach BETA
Der Vorsitzende des Kosovo-Ausschusses im serbischen Parlament, Momcilo Trajkovic, hat gestern (23.5.) betont, Serbien habe kein Programm für die Rückkehr vertriebener Serben. Gegenüber der Agentur BETA sagte Trajkovic: "Es ist offensichtlich, dass Belgrad keine Strategie für die Lösung des Problems der Rückkehr vertriebener Serben in die Provinz hat. Es gibt keinen aktiven politischen Prozess bezüglich des Kosovo. Wir müssen uns sofort hinsetzen und uns der Frage der Formulierung einer Strategie zuwenden und versuchen, sie auf die aktive Agenda zu setzen.
Zu den Möglichkeiten einer Lösung des endgültigen Status des Kosovo äußerte Trajkovic die Erwartung, dass das Kosovo ein Teil Serbiens bleiben werde und die Bedingungen für die Ermöglichung einer Rückkehr der Serben schließlich geschaffen würden.
Er betonte: "Mit der Stärkung der Position des Landes in der internationalen Gemeinschaft erwarte ich, dass unser Land in der Lage sein wird, Einfluss hinsichtlich der Lösung dieses Problems auszuüben und, in erster Linie, den Weltsicherheitsrat zu beeinflussen.
Trajkovic hob hervor, die internationale Gemeinschaft solle ebenso wie die albanischen Übergangsbehörden verpflichtet werden, den Prozess der Rückführung der Serben in Angriff zu nehmen.
Er fügte hinzu, die albanische Seite werde solche Anstrengungen nicht unternehmen, denn sie sei nicht der Ansicht, dass das Kosovo multi-ethnisch sein müsse. (MK)