Mittlerer Westen: Erst Tornados - nun Starkregen
Wieder sind mehrere Tornados über den Mittleren Westen der USA hinweggefegt. Menschen kamen ums Leben, Hunderte verloren ihre Häuser. Hinzu kommt nun schwere Regenfälle, der in den kommenden Tagen anhalten sollen.
Schneisen der Zerstörung
In den vergangenen Tagen haben erneut Tornados in mehreren US-Bundesstaaten Schneisen der Zerstörung hinterlassen, wie hier im Westen von Tennessee. In Missouri, Tennessee und Indiana kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, 13 wurden verletzt, etliche verloren ihre Häuser. Bereits im März hatte es mehrere Tornado-Serien im Mittleren Westen mit Dutzenden Toten geben.
Ein Berufsleben in Trümmern
Die Rentnerin Dana Hardin blickt auf die Trümmer mehrerer Firmengebäude in einem Gewerbegebiet in Jeffersontown im US-Bundesstaat Kentucky. Ein Vierteljahrhundert war sie hier zur Arbeit gegangen: "Es war, als wären wir eine Familie", sagte Hardin einer Lokalzeitung. "Es war kein kurzfristig orientiertes Unternehmen. Die Leute arbeiteten hier jahrzehntelang."
Zerstörte Infrastruktur
Tornados zerstören nicht nur Gebäude, sie wirbeln auch Autos, Busse und LKW durch die Luft. Auch die Infrastruktur nimmt regelmäßig Schaden, wie dieser Telefonmast. Im Zuge der vergangenen Tornado-Serie waren zeitweise rund 250.000 Haushalte in den USA von der Stromversorgung getrennt.
Nächstes Projekt: Wiederaufbau
In einem zerstörten Lagerhaus ist ein Whiteboard zu sehen, auf dem eine Liste mit "langfristigen Projekten" geschrieben steht. Für viele Betroffene dürfte nun ein anderes Projekt ganz oben auf der Prioritätenliste stehen: der Wiederaufbau.
Gouverneur spricht Mut zu
Schon Mitte März traf eine Serie Tornados Teile von Missouri. Gouverneur Mike Kehoe brachte die Situation der Betroffenen auf den Punkt: "Wir trauern um die Menschen, die ihr Leben verloren haben, konzentrieren uns aber auch darauf, die Stromversorgung wiederherzustellen, Trümmer zu beseitigen und dafür zu sorgen, dass unsere Gemeinden über die notwendigen Ressourcen verfügen, um sich zu erholen."
Tornado-sichere Häuser?
Tornados sind schmale Windhosen. Das erklärt, warum manchmal ein Haus völlig zerstört und das daneben kaum beschädigt wird. Doch auch die Bauweise macht einen Unterschied. Betonhäuser halten Tornados gut stand, sind aber teuer. Versicherungsgesellschaften erforschen, wie auch Holzhäuser mit wenig Geld stabil genug werden, dass sie Windgeschwindigkeiten um die 150 Stundenkilometer widerstehen.
Und dann die Flut
Derzeit meldet das nationale Sturmvorhersage Center (SPC) eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Unwetter mit Sturm, Gewitter und Starkregen in Teilen von fünf Bundesstaaten im Süden und Mittleren Westen: Texas, Louisiana, Arkansas, Alabama und Tennessee. Etwas weiter nördlich in Kentucky hieß es bereits am Freitag Land unter.