Mit dem Bus zum Halbfinale
20. April 2010Der FC Barcelona reiste mit dem Bus nach Mailand an. 1000 Kilometer auf der Straße, alles andere als eine gute Vorbereitung des Titelverteidigers auf das Halbfinal-Hinspiel der Champions League an diesem Dienstag (20.04.2010) bei Inter Mailand. Die Aschewolke über Europa ließ keine andere Reisemöglichkeit zu. "Das war nicht die ideale Erholung nach dem Derby", sagte Trainer Josep Guardiola. Sein Starensemble um Weltfußballer Lionel Messi hatte sich am Samstag mit einem 0:0-Unentschieden beim Lokalrivalen Espanyol Barcelona zufrieden geben müssen. Trotz dieses kleinen Dämpfers im Kampf um die spanische Meisterschaft blieb der FC Barcelona Tabellenführer der Primera Division.
Mourinho tönt
Und auch im Champions-League-Duell mit Inter Mailand ist Barça Favorit. Beide Teams standen sich bereits in den Gruppenspielen gegenüber. 0:0 endete die erste Partie in Mailand, 2:0 gewann Barcelona das Heimspiel gegen chancenlose Italiener. "Aber jetzt sind wir viel stärker", tönt Inter Mailands Coach José Mourinho. "Die Chancen stehen 50 zu 50." Die Italiener hoffen, dass sich der spanische Kontrahent durch die Busfahrt selbst geschwächt hat. "Die schweißt uns als Team eher noch enger zusammen", entgegnete Barça-Mittelfeldspieler Sergio Busquets. "Die Busfahrt wird uns nicht als Ausrede dienen, wenn etwas nicht klappen sollte." Barcelona muss auf den verletzten Mittelfeldstar Andrés Iniesta verzichten, dafür können Torjäger Zlatan Ibrahimovic und Verteidiger Éric Abidal wieder auflaufen.
Gomez warnt
Der deutsche Rekordmeister Bayern München will am Mittwoch (21.04.2010) mit einem Heimsieg gegen den französischen Club Olympique Lyon den Grundstein für den Einzug ins Finale legen. "Ich will Titel gewinnen – am besten drei", sagt Bayerns niederländischer Stürmerstar Arjen Robben vor dem Hintergrund, dass der Club noch auf den drei Hochzeiten Champions League, Meisterschaft und DFB-Pokal tanzt. Doch es gibt auch warnende Stimmen vor dem Spiel gegen den siebenmaligen französischen Meister: "Das wird kein Selbstläufer, Lyon ist gefährlich", meint Mario Gomez. Auch die Franzosen reisten übrigens mit dem Bus an die Isar.
Ribéry sagt nichts
Für Unruhe vor dem Spiel sorgten Berichte, Bayern-Star Franck Ribéry sei angeblich in einen Sex-Skandal im Umfeld der französischen Nationalmannschaft verwickelt. Ribérys eigentlich geplanter Auftritt am Dienstag vor der internationalen Presse wurde abgesagt. Der Spieler solle sich voll auf das Spiel gegen Olympique Lyon konzentrieren, teilte der Club mit. Ob Ribery auch in der nächsten Saison für die Bayern auflaufen wird, steht noch in den Sternen. Die spanischen Topclubs FC Barcelona und Real Madrid haben ebenso Interesse daran gezeigt, den Franzosen zu verpflichten, wie der englische Renommierclub FC Chelsea.
Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Joachim Falkenhagen