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KriminalitätMexiko

Mexiko: Bandenkriminalität vertreibt tausende Menschen

Aitor Sáez
11. April 2025

In Mexiko sind schätzungsweise fast 400.000 Menschen durch organisierte Kriminalität vertrieben worden – ein Phänomen, das bislang weitgehend unbemerkt geblieben ist. Die Behörden versuchen die Krise trotz Korruption zu bewältigen.

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Eine Familie aus dem Norden Mexikos musste vor zwei Jahren ihr Zuhause in Palmas Altas verlassen, da das organisierte Verbrechen in ihrer Gemeinde brutal vorging. Fast alle der 300 Einwohner flohen. Sandra Lopez berichtet, dass Menschen verschwanden und in den frühen Morgenstunden entführt wurden. 2021 mussten Tausende Menschen aus dem Bundesstaat Zacatecas fliehen, wodurch etwa zwanzig Städte zu Geisterstädten wurden. 

Trotz einer Militäroperation im Jahr 2023, die die Rückkehr vieler Menschen ermöglichte, bleibt die Angst und das Misstrauen gegenüber den Behörden bestehen. Nationalgarde, Armee, Staatspolizei und Spezialeinheiten kämpften gegen die Kriminellen. Rodrigo Reyes, ein Regierungsbeamter, räumt ein, dass einige Polizisten mit den Banden zusammenarbeiteten. Schätzungsweise 400.000 Mexikaner mussten aufgrund von Gewalt ihre Heimat verlassen.