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KriminalitätMexiko

Mexikanischer Journalist trotz Schutzmaßnahmen ermordet

3. März 2025

Kristian Uriel Zavala lebte im gefährlichsten Bundesstaat Mexikos und berichtete über Politik, Bürgerbeschwerden und Verbrechen. Bereits 2021 erhielt er massive Drohungen.

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Ein vermummter Polizeibeamter steht mit einem Maschinengewehr in der Hand vor einem Polizeiauto
Unter den 3115 Ermordeten im Jahr 2024 im Bundesstaat Guanajuato befand sich auch der Journalist Alejandro Martínez Noguez - hier Polizeikräfte bei seiner Beerdigung im August (Archivbild). Bild: Mario Armas/AFP/Getty Images

Der bewaffnete Angriff auf den Journalisten geschah in den frühen Morgenstunden des Sonntags in der Stadt Silao im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato. Neben Kristian Uriel Zavala wurde auch ein Uber-Fahrer getötet, wie die Nachrichtenagentur Proceso berichtete.

Zavala erhielt Schutz vom Bundesstaat

Kristian Uriel Zavala betrieb auf Facebook das Presseportal "Silaoense Mx" mit 18.000 Followern und arbeitete außerdem als Rundfunkmoderator. Nach Angaben der Journalistenorganisation "Article 19" berichtete der 28-Jährige seit mindestens sieben Jahren über Politik, Bürgerbeschwerden und Verbrechen in Guanajuato.

Zavala erhielt bereits 2021 massive Drohungen, worauf ihm der Bundesstaat Guanajuato einen besonderen Schutz gewährte. "Article 19" forderte auf der Plattform X die Behörden auf, das Verbrechen "sorgfältig und zügig" sowie unter Berücksichtigung der journalistischen Arbeit des Opfers zu untersuchen.

Guanajuato: Der gefährlichste Bundesstaat Mexikos

Nach Angaben des mexikanischen Sekretariats für öffentliche Sicherheit verzeichnete Guanajuato im vergangenen Jahr insgesamt 3115 Morde und war damit der gefährlichste Bundesstaat Mexikos. Unter den Ermordeten befand sich auch der Journalist Alejandro Martínez Noguez, der im August 2024 in der Stadt Celaya erschossen wurde.

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum steht an einem Rednerpult und deutet mit dem linken Arm und Zeigefinger nach vorn
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum war erst kürzlich im Bundestaat Guanajuato zu Besuch Bild: Eyepix/NurPhoto/picture alliance

In einem der letzten Einträge auf seiner Facebookseite berichtete Zavala über den Besuch von Staatspräsidentin Claudia Sheinbaum im Bundestaat Guanajuato. Sie versprach, mit der lokalen Regierung zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit in der Region zu erhöhen.

Mexiko gilt als besonders gefährlich für Journalisten. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (RSF) wurden seit 1994 mehr als 150 Journalisten ermordet.

pg/se (epd, EFE, afp, Lusa)