Mexikanischer Journalist trotz Schutzmaßnahmen ermordet
3. März 2025Der bewaffnete Angriff auf den Journalisten geschah in den frühen Morgenstunden des Sonntags in der Stadt Silao im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato. Neben Kristian Uriel Zavala wurde auch ein Uber-Fahrer getötet, wie die Nachrichtenagentur Proceso berichtete.
Zavala erhielt Schutz vom Bundesstaat
Kristian Uriel Zavala betrieb auf Facebook das Presseportal "Silaoense Mx" mit 18.000 Followern und arbeitete außerdem als Rundfunkmoderator. Nach Angaben der Journalistenorganisation "Article 19" berichtete der 28-Jährige seit mindestens sieben Jahren über Politik, Bürgerbeschwerden und Verbrechen in Guanajuato.
Zavala erhielt bereits 2021 massive Drohungen, worauf ihm der Bundesstaat Guanajuato einen besonderen Schutz gewährte. "Article 19" forderte auf der Plattform X die Behörden auf, das Verbrechen "sorgfältig und zügig" sowie unter Berücksichtigung der journalistischen Arbeit des Opfers zu untersuchen.
Guanajuato: Der gefährlichste Bundesstaat Mexikos
Nach Angaben des mexikanischen Sekretariats für öffentliche Sicherheit verzeichnete Guanajuato im vergangenen Jahr insgesamt 3115 Morde und war damit der gefährlichste Bundesstaat Mexikos. Unter den Ermordeten befand sich auch der Journalist Alejandro Martínez Noguez, der im August 2024 in der Stadt Celaya erschossen wurde.
In einem der letzten Einträge auf seiner Facebookseite berichtete Zavala über den Besuch von Staatspräsidentin Claudia Sheinbaum im Bundestaat Guanajuato. Sie versprach, mit der lokalen Regierung zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit in der Region zu erhöhen.
Mexiko gilt als besonders gefährlich für Journalisten. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (RSF) wurden seit 1994 mehr als 150 Journalisten ermordet.
pg/se (epd, EFE, afp, Lusa)