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Meisterschaft entschieden: Bayern macht 21. Meisterstück

Benjamin Wüst5. Mai 2008

31 Spieltage haben sie gebraucht, dann war alles klar: Der FC Bayern München feiert die 21. Deutsche Meisterschaft. Der Kampf um die internationalen Plätze und den Klassenerhalt bleibt nach wie vor spannend.

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Spieler des FC Bayern München feiern nach dem Spiel in Wolfburg am 04.05.2008 den Gewinn der deutschen Meisterschaft (AP Photo/Kai-Uwe Knoth)
Nach mäßiger Leistung: Riesenjubel bei den Spielern des FC-Bayern München.Bild: AP

Ausgerechnet in Wolfsburg, wo Trainer Ottmar Hitzfeld bereits 2003 mit den Roten den Titel holte, reichte dem Rekordmeister und Pokalsieger am Sonntag ein mageres 0:0 um nach dem Pokalsieg das Double perfekt zu machen. Für Trainer Ottmar Hitzfeld ist es der letzte Titel mit den Bayern: "Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich das Vertrauen des Vereins rechtfertigen konnte und das Bayern jetzt wieder für die nächsten fünf, sechs Jahre eine großartige Mannschaft hat", so Hitzfeld nach dem Spiel in Wolfsburg.

Neben Hitzfeld war es vor allem Manager Uli Hoeneß, der diese großartige Mannschaft geformt hat. Letzte Saison ging nicht viel bei den Bayern, Hoeneß war sauer, kaufte Weltstars und verschickt jetzt wohl voller Genugtuung Ferngläser: "Ich habe gesagt ich träume davon, dass die Gegner uns mit einem Fernglas sehen müssen und bei zehn Punkten Vorsprung drei Spieltage vor Schluss, da ist der Abstand schon groß genug für ein Fernglas."

Wolfsburg darf nach dem Remis noch auf den UI-Cup hoffen, mehr wird es vielleicht auch nicht für Leverkusen. Bayer verlor 2:3 in Duisburg und steht drei Punkte hinter den UEFA-Cup-Rängen. Die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe ist schlicht zu lieb: "Wir müssen den Tick zulegen an Galligkeit und an Giftigkeit, die man braucht, um Punkte im Endkampf in der Bundesliga einzufahren."

Duisburg gewinnt 31. Spieltag gegen Leverkusen (AP Photo/Frank Augstein)
Duisburg gewinnt gegen LeverkusenBild: AP

Spannender Abstiegskampf

Giftig müssen auch die Duisburger weiterhin sein, denn sie stehen trotz des Sieges gegen Leverkusen auf dem ersten Abstiegsplatz. Die Gefahrenzone beginnt mit Cottbus, das 0:2 in Bremen verlor und Bielefeld, das 2:0 gegen Bochum siegte. Drei Punkte zurück steht Duisburg, vier Punkte sind es nach dem 0:0 in Dortmund schon für Nürnberg und sogar fünf für Rostock. Hansa verlor 1:3 gegen Hamburg. Berlin entledigte sich letzter Abstiegssorgen mit einem 3:1 gegen Karlsruhe. Stuttgart festigt nach dem 4:1 gegen Frankfurt seinen UEFA-Cup-Rang punktgleich hinter Hamburg. Vier Zähler davor ist Schalke trotz des 1:1 gegen Hannover auf Champions-League-Kurs. Bremen bleibt Zweiter.

Fortsetzung schon am Dienstag und Mittwoch

Während Meister Bayern München die Saison also in Ruhe auslaufen lassen kann, geht es am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga vor allem im hohen Norden noch einmal hoch her, wenn die Nummer zwei und drei aus 45 Bundesligajahren um die internationalen Plätze kämpfen. Der Hamburger SV gewann nur eins der letzten neun Duelle mit Werder Bremen und ist seit fünf Jahren ohne Heimsieg. Auch der Tabellendritte Schalke 04 muss zu einem Derby antreten und erinnert sich ungern an die letzte 1:2-Niederlage beim VfL Bochum, die zum Verlust des fast schon sicheren Meistertitels beitrug.

2. Bundesliga: Köln verdrängt Hoffenheim von Aufstiegsplatz

Der 1. FC Köln könnte bald wieder erstklassig sein. Die Geißböcke siegten im Top-Spiel der zweiten Liga gegen Hoffenheim 3:1. Köln belegt damit hinter Mainz und Mönchengladbach den dritten Aufstiegsrang. Gladbach siegte 7:1 in Offenbach. Außerdem gewann Aachen 3:0 gegen Augsburg und Koblenz 2:0 gegen Wehen-Wiesbaden. Die Abstiegsplätze belegen Kaiserslautern, Erzgebirge Aue, Jena und Paderborn.

Kölns Maskottchen: Geißbock Hennes / Foto: Fredrik von Erichsen +++(c) dpa - Report+++
Kölns Maskottchen: Geißbock HennesBild: picture-alliance/ dpa

Am 32. Spieltag (6./7. Mai) könnte Fast-Meister Borussia Mönchengladbach für die erste Entscheidung in der zweiten Fußball-Bundesliga sorgen. Mit dem erwarteten Heimsieg gegen den zuletzt auswärts extrem schlappen Underdog SV Wehen-Wiesbaden am Mittwoch würden Gladbachs `Fohlen" das zweite Zweitliga-Intermezzo der Bundesliga-Geschichte als Betriebsunfall abhaken. Bei eigenen Siegen stehen auch der FSV Mainz 05 und der 1. FC Köln dicht vor der Rückkehr ins Oberhaus.