Mehrheitlich serbisch bewohnte Orte im Norden des Kosovo beschließen Bildung einer Union
21. Januar 2003Köln, 21.1.2003, DW-radio / Albanisch, Bekim Shehu
Der Serbische Nationalrat von Nord-Kosova hat gestern (20.1.) nach eigenem Bekunden die Vereinigung der mehrheitlich serbischen Gemeinden Kosovos beschlossen. Dieser Beschluss fiel auf einer Sitzung im Norden Mitrovicas, an der Vertreter aus Zvecan, Zubin Potok, Leposavic und Nord-Mitrovica teilnahmen. Bis zur Neuwahl der Organe wird Selimir Kalicanin den Vorsitz übernehmen. Ihm zufolge gibt es die Idee zu dem Zusammenschluss schon seit 10 Jahren. (...)
Die UN-Verwaltung in Kosova hat scharf auf den Zusammenschluss der mehrheitlich von Serben bewohnten Gebiete im Norden Kosovas reagiert. Nach Worten von UNMIK-Sprecher Sunil Narula hat Verwaltungschef Michael Steiner diesen Beschluss inzwischen als illegal, inakzeptabel und juristisch bedeutungslos bezeichnet.
Für Premierminister Bajram Rexhepi sind die Pläne der serbischen Vertreter zur Fusion der serbischen Gemeinden im Norden Kosovas nicht neu. Trotzdem sind sie für die Regierung völlig inakzeptabel.
Rexhepi: "Ich denke, wir können ganz offen sagen, dass dieser Beschluss für uns völlig inakzeptabel ist. Allerdings ist es in erster Linie die Pflicht der UNMIK, diese Neubildung zu beanstanden, denn sie verstößt gegen den Verfassungsrahmen und die Resolution 1244". (MK)