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Mehrheit der Russen in Usbekistan stimmt für Putin als Präsidenten

9. März 2004
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Bonn, 9.3.2004, DW-RADIO/Russisch

Bei der Wahl des Präsidenten der Russischen Föderation haben 86 Prozent der russischen Bürger, die in Usbekistan leben, für Wladimir Putin gestimmt. Das ist das vorläufige Ergebnis, zu dem Journalisten nach einer Umfrage gekommen sind, die nach der Abstimmung in den Wahllokalen durchgeführt wurde. Bei der Wahl gab es auch ungewöhnliche Vorfälle. Es berichtet Jurij Tschernogajew:

In Usbekistan leben dem russischen Botschafter Farit Muchametschin zufolge fast 17 000 Bürger seines Landes. Sie gaben ihre Stimme in Taschkent, Samarkand und Nawoi ab. In der Umgebung des Metallurgiekombinats Nawoi, im Zentrum von Kysylkumow lebt heute eine der größten russischen Gemeinden der Region. Die russischen Staatsbürger fördern hier Gold für Usbekistan - mehr als 80 Tonnen jährlich. Deswegen beschlossen die usbekischen lokalen Behörden, die Organisation der russischen Wahlen tatkräftig zu unterstützen. Die Miliz und sogar der Nationale Sicherheitsdienst sorgten für Ordnung. Die Wähler wurden mit Sonderbussen aus den Bergwerken Serafschan und Utschkuduk nach Nawoi gebracht, wo eine Filiale des Perowskij-Wahlbezirks der Stadt Moskau eingerichtet wurde. Wählerlisten wurden zuvor nicht erstellt. Man freute sich über jeden, der einen russischen Pass bei sich trug. Botschafter Farit Muchametschin sagte, die Wahl sei "organisiert" verlaufen. Allerdings wurde unerwartet der usbekische Präsident Islam Karimow zu einem der Herausforderer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Einige Wähler, die mit den Bussen nach Nawoi gebracht wurden, trugen nach der langen Reise durch die heiße Wüste oder, weil sie das Wort "Präsident" nur mit dem Namen "Karimow" in Verbindung setzen, in die Wahlzettel den usbekischen Präsidenten ein. (MO)