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Mehr Gehör für muslimische Sozialdemokraten

14. Februar 2014

In der SPD hat sich ein neuer Arbeitskreis von Muslimen gegründet. Mit dabei ist auch Staatsministerin Aydan Özuguz, die seit kurzem als erste Muslimin der deutschen Geschichte am Regierungstisch sitzt.

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Staatsministerin für Migration und Flüchtlinge Aydan Özoguz - Foto: Axel Heimken/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Es sei an der Zeit, dass sich ein solcher Arbeitskreis zusammenfinde, sagte Özuguz. "Viele haben erfahren, dass 'Muslim-Sein' oft noch nicht als Normalität anerkannt wird", so die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. Oft fühlten sich in Deutschland geborene Muslime in Haftung genommen, "wenn irgendwo auf der Welt jemand den Namen des Islam für schreckliche Verbrechen missbraucht". Im Arbeitskreis will sie daher diskutieren, "was wir tun können, um zu mehr Normalität und Differenziertheit beizutragen." Das gelte auch innerhalb der SPD.

Bundesweit ist es der erste muslimische Arbeitskreis in einer Partei. In der SPD existieren bereits Zusammenschlüsse christlicher und jüdischer Parteimitglieder. Mit ihnen will der muslimische Arbeitskreis eng zusammenarbeiten. "Vielleicht können wir in einigen Punkten sogar gemeinsam Position beziehen", meint Lydia Nofal, eine der Initiatorinnen. Sie hat sich in Berlin jahrelang als Projektkoordinatorin für das "Netzwerk gegen Diskriminierung von Muslimen" engagiert und arbeitet jetzt für das Projekt "Juma" ("Jung, muslimisch, aktiv").

Derzeit bekennen sich drei SPD-Abgeordnete im Bundestag zum Islam. Seit der letzten Bundestagswahl sitzen acht Muslime im deutschen Parlament.

kd/sd (epd/kna)