Medienvereinigung für Südosteuropa verurteilt Verhalten der KFOR-Trupen in Kosovo gegenüber Journalisten
7. September 2004Belgrad, 7.9.2004, BETA, serb., aus Wien
Die Medienvereinigung Südosteuropa (SEEMO) hat gegen das Verhalten der KFOR-Angehörigen gegenüber dem Fotographen der Agentur Kosovopress während der Demonstration der Familienangehörigen der entführten Menschen in Pristina protestiert. Der Fotograph habe am 30. August die Proteste begleitet, als die KFOR mit der Festnahme der Teilnehmer begann, teilte die Medienvereinigung mit.
Die Angehörigen der schwedischen KFOR-Einheit hätten dem Fotographen die Kamera abgenommen und das Filmmaterial zerstört mit der Begründung, dieser habe die Polizei während der Festname der Demonstranten fotografiert, heißt es in der SEEMO-Erklärung an den neuen französischen KFOR-Kommandanten Yves de Kermabon und Kosovo-Premier Bajram Rexhepi. Die Maßnahme steht der Medienvereinigung für Südosteuropa zufolge im krassen Wiederspruch zu den Prinzipien der UN-Charta über die Menschenrechte. (...)
"Die KFOR-Truppen und die NATO-Kräfte, welche die Verantwortung für die Sicherheit in Kosovo tragen, sollen die internationalen Standards und die Journalisten bei der Arbeit schützen", hob in der Erklärung der Generaldirektor der Vereinigung, Oliver Vujovic, hervor. (fp)