Mazedonier mit islamischer Religion lehnen Volkszählungs-Ergebnisse ab
23. Dezember 2003Skopje, 22.12.2003, UTRINSKI VESNIK, mazed.
Die nichtvorhandene nationale Strategie gegenüber islamisierten Mazedoniern als Teil des mazedonischen Volkes brachte katastrophale Volkszählungs-Ergebnisse. Ein Großteil dieser Staatsbürger habe sich aus religiösen Gründen bei der Volkszählung als Albaner, Türken, Bosniaken oder Moslems bezeichnet, erklärte das Bündnis der islamisierten Mazedonier.
Das Bündnis bedauert, dass der Staat kein Programm zur Entwicklung der Orte der islamisierten Mazedonier hat. Die albanischen und die türkischen Parteien in diesen Kommunen nutzen diese Bürger für ihre eigenen Interessen. Sie werden im Rahmen des Islams einer schleichenden Assimilierung ausgesetzt, oder sie suchen ihr Glück in europäischen Ländern. Das Bündnis der islamisierten Mazedonier lehnt das Endergebnis der Volkszählung ab, weil es die faktische ethnische und religiöse Lage sowie die Bevölkerungsstruktur nicht exakt wiederspiegelt. Der Islam ist keine albanische oder türkische Religion. "Wenn die Albaner katholisch und orthodox sein können, dann sollte man die Tatsache nicht als Wunder betrachten, wenn Mazedonier auch Moslems sein können. Wir erwarten, dass die Regierung das Statistikamt auffordert, das Ergebnis in diesen Kommunen für nichtig zu erklären", wird in der Erklärung des Bündnisses hervorgehoben. (fp)