Mazedoniens Verteidigungsminister Vlado Buckovski in Prishtina
28. November 2003Pristina, 28.11.2003, UTRINSKI VESNIK mazed.
"Jede Entscheidung über Kosovo, die die territoriale Integrität Mazedoniens nicht gefährdet, wird gebilligt. Kosovo soll zunächst internationale Standards erreichen – über den Status sollen dann Belgrad und Prishtina verhandeln", erklärte gestern (27.11.) während seines Besuches in Prishtina der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski. In der Hauptstadt Kosovos traf er den KFOR- Kommandeur, General Holger Kammerhof, den UNMIK-Chef Harri Holkeri und den kosovarischen Premierminister Bajram Rexhepi. Es ist das erste Mal, dass ein Vertreter der mazedonischen Regierung einen offiziellen Vertreter der Kosovo-Regierung trifft, wie das Gespräch zwischen Buckovski und Bajrami gezeigt hat.
Nach dem Treffen mit dem UNMIK-Chef erklärten Buckovski und Holkeri, der Kampf gegen Kriminalität und Korruption sei das wichtigste Thema in der Region. Im Rahmen des erwarteten Besuchs Holkeris in Skopje wurde die Möglichkeit erwähnt, Mazedonien ein Büro beziehungsweise eine Wirtschaftsvertretung in Prishtina zu eröffnen. Buckovski sagte nach Gesprächen mit Vertretern Kosovos, dass es in den letzten Wochen keine illegalen Überschreitungen der gemeinsamen Grenze und keine Anzeichen von Destabilisierung der Lage gebe. Bei den gestrigen Treffen wurde Buckovskis Stellvertreter Rizvan Sulejmani zufolge die Grenzfrage zwischen Mazedonien und Kosovo nicht behandelt. Die Beziehungen zwischen Mazedonien und Kosovo verbesserten und befänden sich auf bereits viel höheren Niveau, so Sulejmani (fp)