Mazedoniens Regierungschef für Koalition seiner VMRO-DPMNE mit den Sozialdemokraten
18. Juni 2002Skopje, 16.6.2002, MIA, engl.
MIA, engl., 16.6.2002
Die politische Partei VMRO-DPMNE (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – MD) - wird ihren Wahlkampf am 20. August in Ohrid beginnen. Das erklärte der Parteichef und mazedonische Premierminister Ljubco Georgievski am Sonntag (16.6.) auf einer Pressekonferenz nach dem Jahresparteitag der VMRO-DPMNE. "Wir können sagen, dass der Wahlkampf für die VMRO-DPMNE bereits begonnen hat. Der formelle Teil wird jedoch innerhalb der rechtlichen Frist stattfinden. Auf dem heutigen Parteitag haben die Delegierten ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die VMRO-DPMNE die Wahlen gewinnen und die neue Regierung stellen wird", so Georgievski. (...)
Auf die Frage, ob ein Bündnis der VMRO-DPMNE mit dem SDSM (Sozialdemokratischer Bund Mazedonien - MD möglich sei, sagte Georgievski, eine solche Koalition nach den Wahlen sei ein Teil der Lösungsmöglichkeiten für die nationalen Intertressen Mazedoniens. "Ich glaube nicht, dass das Rahmenabkommen dem Leid Mazedoniens hinsichtlich seiner Sicherheit, der Grenzen, Souveränität und Integrität ein Ende bereiten wird. Im Gegenteil, es gibt zwei Tatsachen – die Bestimmung des Status von Kosovo innerhalb von drei Jahren und die Resolution des Kosovo-Parlaments, die bedeuten, dass Mazedonien vor ernsten nationalen und sicherheitspolitischen Herausforderungen steht, unabhängig vom Ergebnis der bevorstehenden Parlamentswahlen. Diese Herausforderungen sind sehr schwierig, und es muss etwas geschehen", sagte Georgievski.
Die Beteiligung des SDSM an der Regierung der nationalen Einheit sei widersprüchlich gewesen, aber die nationalen Interessen verlangten nach einer erneuten Prüfung der Möglichkeit einer neuen Koalition. "VMRO-DPMNE und SDSM werden die Hauptakteure bei den kommenden Wahlen sein. Also sind wir von Anfang an zur Zusammenarbeit prädestiniert. Die Bildung einer Koalition aus VMRO-DPMNE und SDSM wird das beste für Mazedonien sein", erklärte Georgievski.
Auf die Frage nach Reaktionen auf sein Angebot sagte Georgievski: "Der SDSM prüft täglich die Lage und unternimmt keine Anstalten zu erkennen, dass Mazedonien vor einem ernsten Konflikt steht der dem Land noch mindestens zehn weitere Jahre Schwierigkeiten bereiten wird.
Auf die Frage, was aus der Zusammenarbeit zwischen VMRO-DPMNE und DPA (Demokratische Partei der Albaner – MD) werde, wenn die Koalition mit dem SDSM Erfolg habe, antwortete Georgievski; "Es ist klar, dass jeder Regierungskoalition der mazedonischen Parteien eine albanische Partei beitreten muss." Zu der künftigen Zusammenarbeit mit dem DPA-Vorsitzenden Arben Xhaferi sagte Georgievski, Xhaferi und andere albanische Politiker sein Gefangene höherer politischer Strukturen, die unglücklicherweise eine langfristige Destabilisierung der Region anstrebten.(...) (MK)
MIA, engl., 17.6.2002
(...) In dem Artikel "Statt einer Koalition kündigt der SDSM an, dass er die VMRO-DPMNE schlagen werde", berichtet "Dnevnik" über die Reaktion des SDSM-Führers Branko Crvenkovski, der erklärt hatte, seine Partei werde die VMRO-DPMNE schlagen und keine Koalition mit ihr eingehen. "Bei dieser Wahl müssen die Unmoral, die Verantwortungslosigkeit, das Verbrechen und die Korruption besiegt werden", so Crvenkovski. (...) (MK)