"Mazedonien wird rumänische Erfahrungen umsetzen"
13. November 2003Bukarest, 13.11.2003, MIA, mazed.
Der mazedonische Premierminister Branko Crvenkovski traf heute Vormittag (13.11.) in Bukarest den rumänischen Parlamentspräsidenten Valer Dorneanu. Beide Politiker hoben die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern hervor. Hauptakzent der Gespräche war die Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie die Zusammenarbeit im Bereich der Kultur und Bildung.
Crvenkovski sagte, dass Mazedonien die rumänischen Erfahrungen hinsichtlich der EU und NATO umsetzen werde. Er erwarte auch eine direkte rumänische Unterstützung auf diesem Weg, da Rumänien ein sicherer Kandidat sei, 2007 Vollmitglied der Europäischen Union zu werden. "Außer der Hilfe der älteren EU-Mitglieder brauchen wir auch Hilfe von den zukünftigen Kandidaten", sagte Crvenkovski.
Premierminister Crvenkovski traf gestern (12.11.) seinen rumänischen Amtskollegen Adrian Nastase und den Senatsvorsitzenden Nicolae Vacaroiu. Crvenkovski führte auch Gespräche mit dem Vorsitzenden der rumänischen Wirtschaftskammer Gheorghe Cojocaru, der auch Direktor der Messe in Bukarest ist. Auf dem Treffen wurde vereinbart, Mazedonien einen kostenlosen Stand für sieben Tage zur Vorstellung der mazedonischen Wirtschaft zur Verfügung zu stellen.
Crvenkovski traf gestern auch mazedonische Studenten in Rumänien sowie mazedonische Staatsbürger, die in dem Land arbeiten. Die Studenten machten Premierminister Crvenkovski mit den alltäglichen Problemen bekannt, insbesondere mit den Schwierigkeiten, ein Visum für Rumänien zu bekommen. Die Studenten klagten auch über die nicht verlängerte Vereinbarung zwischen Mazedonien und Rumänien im Bildungsbereich. Mazedonische Studenten können demnach ihre erworbenen Diplome nicht mehr beim rumänischen Ministerium für Bildung beglaubigen, um sie in Mazedonien anerkennen zu lassen. Crvenkovski beruhigte die versammelten Studenten und sagte, dass er den rumänischen Bildungsminister getroffen habe und dabei die Zusicherung erhalten habe, dass Studenten aus Mazedonien ihre Beglaubigung vor der formellen Verlängerung der Vereinbarung weiterhin zu erhalten.
In Rumänien studieren etwa 200 mazedonische Studenten und in der Hauptstadt Bukarest gibt es 60 Familien aus Mazedonien. Die Studenten haben vor kurzer Zeit die erste Ausgabe eines Blattes in mazedonischer und rumänischer Sprache herausgegeben, in dem sie über die kulturelle Tradition und andere mazedonische Themen schreiben. (fp)